Nur 1 GW PV-Zubau

Rückgang um 43,3 Prozent

Die erhoffte Erholung des Photovoltaik-Marktes in Deutschland ist ausgeblieben. Im ersten Halbjahr 2014 sind nur 1,015 GW PV-Anlagen neu gebaut worden – 43,3 Prozent weniger als von Januar bis Juni 2013. Damals waren es 1,789 GW. Hochgerechnet auf das ganze Jahr 2014 werden damit nur 2,03 Gigawatt erwartet. Das bedeutet, dass der Trend sich bewahrheitet, nachdem das von der Bundesregierung definierte und im EEG verankerte Ausbauziel von 2,5 GW deutlich verfehlt wird. Nach der Verwirrung der letzten Tage hat die Bundesnetzagentur nun auch die offiziellen Einspeisetarife veröffentlicht, die für August und September gelten.

Ab heute (01.08.2014) gelten die im EEG 2014 festgelegten neuen Einspeisetarife für Solarstromanlagen bis 500 kW. Größere Anlagen erhalten keine feste Einspeisevergütung mehr, sondern haben nur noch Anspruch auf einen „anzulegenden Wert“ für die Direktvermarktung; ab Januar 2016 gilt dies bereits ab 100 Kilowatt. Auch für diesen Bereich hat die Bundesnetzagentur die Werte veröffentlicht: Für Dachanlagen bis 10 kW Leistung liegen sie bei 13,15 Cent je Kilowattstunde, bis 40 kW Leistung bei 12,80 Ct/kWh. Für die Dachanlagen zwischen 40 und 1000 Kilowatt gibt die Bundesnetzagentur 11,49 Ct/kWhan und bei Freiflächenanlagen bis zehn Megawatt sind es 9,23 Ct/kWh. Auch die Erlösobergrenze des Marktprämienmodells wird im September um 0,5 Prozent abgesenkt.

Laut pv magazine wird es ab August für Solarstrom aus PV-Dachanlagen bis 10 kW 12,75 Ct/kWh geben. Bei Dachanlagen bis 40 kW Leistung werden es 12,40 Ct/kWh sein und bei Anlagen bis 500 kW 11,09 Ct/kWh. Für PV-Anlagen auf Nichtwohngebäuden im Außenbereich und Freiflächenanlagen bis 500 kW gibt es eine Vergütung von 8,83 Ct/kWh. Die PV-Einspeisetarife werden nach der Anpassung der monatlichen Degressionshöhe im September dann um weitere 0,5 Prozent gesenkt und liegen dann zwischen 8,79 und 12,69 Ct/kWh. Die Basisdegression ist mit der EEG-Novelle von 1,0 auf 0,5 Prozent gesenkt worden. Der Zielkorridor für den jährlichen Zubau liegt allerdings noch zwischen 2400 und 2600 MW für die Basisdegression.

Im Anlagenregister der Bundesnetzagentur sind für Juni 2014 neu ans Netz gegangene PV-Alagen mit einer Gesamtleistung von nur 188,579 Megawatt eingetragen worden.
->Quelle: bundesnetzagentur.de; bundesnetzagentur.de/Photovoltaik; pv-magazine.de; photon.info