Wissen global vernetzen

BMBF verstärkt internationale Aktivitäten

Das Bundesforschungsministerium verstärkt seine internationalen Aktivitäten. So soll Deutschland laut einer Mitteilung aus dem BMBF „im Wettbewerb noch besser bestehen“. „Wir wollen Innovationsweltmeister werden“, sagte Bundesministerin Wanka am 02.10.2014 in Berlin, als sie bei der Eröffnung der Konferenz „Wissen global vernetzen“ vor 250 Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft einen Aktionsplan des BMBF „Internationale Kooperation“ vorstellte.

Der Aktionsplan zeigt, wie die weltweite Zusammenarbeit in der Wissenschaft künftig gestaltet werden soll. „Deutschland soll in der Zukunft noch besser aufgestellt sein für den internationalen Wettbewerb, wir wollen Innovationsweltmeister sein.  Dazu müssen wir nicht nur die Zusammenarbeit mit anderen Staaten vertiefen, sondern sie auch auf eine andere Qualitätsebene heben“, so Wanka.

Deutschland sei in Forschung und Entwicklung zwar bereits gut vernetzt: Fast die Hälfte ihrer wissenschaftlichen Publikationen verfassen deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in internationalen Kooperationen. Der Anteil ausländischer Wertschöpfung in deutschen Exportprodukten betrage heute annähernd 30 Prozent und die Zahl der für einen Aufenthalt in Deutschland geförderten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sei seit 2002 kontinuierlich auf mehr als 30.000 gestiegen.

Asien steckt 500 Mrd. Euro in Forschung –  Europa nur 277 (2014 )

Doch vor allem in Asien würden wissenschaftlich-technologische Zentren und Innovationskapazitäten verstärkt auf- und ausgebaut. Asien werde 2014 nach aktuellen Schätzungen 500 Milliarden Euro für Forschung ausgeben – Europa nur 277.

Das BMBF wird daher Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation im internationalen Zusammenhang weiter stärken. Der Aktionsplan dient dafür als Grundlage:

  • Er beschreibt beispielsweise wie die Kooperation mit Entwicklungs- und Schwellenländern in Zukunft gestaltet wird, wie Deutschland zur Lösung globaler Herausforderungen noch stärker beitragen kann oder neue Innovationspotentiale durch Instrumente der High-Tech-Strategie auch international erschlossen werden können. 30 Projekte, die beispielhaft für gelungene Kooperationsansätze stehen, werden vorgestellt: Vom Klima-Messturm im Amazonas-Becken über Netzwerke der Gesundheitsforschung mit Subsahara-Afrika bis hin zur Zusammenarbeit in der regenerativen Medizin mit den USA.
  • Gleichzeitig bildet der Aktionsplan die Basis für zukünftige Länder- und Regionalstrategien. Mit differenzierten Länderstrategien wird für einzelne Regionen beschrieben, in welchen Feldern beide Parteien sinnvoll kooperieren können, wo sich ihre Aktivitäten ergänzen und bereichern.

Internationalisierungsstrategie der Regierung in Wissenschaft und Forschung

Die Diskussionen der Konferenz „Wissen Global vernetzen“ sowie der „Aktionsplan Internationale Zusammenarbeit“ bilden die Grundlage für eine neue Internationalisierungsstrategie der Bundesregierung in Wissenschaft und Forschung, die 2015 verabschiedet wird. Die Konferenz war gleichzeitig der Auftakt zur Weiterentwicklung der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung aus dem Jahre 2008 („Deutschlands Rolle in der globalen Wissensgesellschaft stärken“).

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