Hennicke erhält Deutschen Umweltpreis 2014 – mit Krieg und Weinzierl

DBU würdigt Engagement des ehemaligen Präsidenten des Wuppertal Instituts für  Energiewende

Die Träger des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) stehen fest. Der Ökonom und Energieeffizienzexperte Prof. em. Dr. Peter Hennicke (72, Wuppertal) und Prof. Dr.-Ing. Gunther Krieg (72, Karlsruhe), Wissenschaftler und Gründer von UNISENSOR Sensorsysteme, erhalten von Bundespräsident Joachim Gauck am 26. Oktober in Kassel den größten mit 500.000 Euro dotierten Umweltpreis Europas. Hubert Weinzierl (78, Wiesenfelden) erhält den bisher nur dreimal vergebenen DBU-Ehrenpreis für sein lebenslanges Engagement im Naturschutz.

„Einer der profiliertesten und hartnäckigsten Wegbereiter der Energiewende“

DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann begründete die Wahl Hennickes mit den Worten: „Die Energiewende und die Energieeffizienz lagen ihm schon am Herzen, als das Thema in den 80er Jahren noch revolutionär neu war und in den Kinderschuhen steckte. Mit außergewöhnlichem Engagement und wissenschaftlicher Kompetenz arbeitet er bis heute erfolgreich für den ökologischen Umbau des Energiesystems, das Einsparen von Energie und die ökonomische Machbarkeit einer Vollversorgung aus erneuerbaren Quellen. Er ist einer der profiliertesten und hartnäckigsten Wegbereiter der Energiewende.“

Hennicke ist kurz nach dessen Gründung an das Wuppertal Institut gekommen. Im Oktober 1992 übernahm er die Leitung der Energieabteilung und ab dem Jahr 2000 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2008 die Leitung des Instituts. Nach wie vor unterstützt der 72jährige das Institut mit seiner wissenschaftlichen Arbeit, insbesondere in dem internationalen Projekt BigEE, das eine umfassende Wissensplattform (bigEE.net) zur Energieeffizienz in Gebäuden aufbaut. Gleichzeitig nimmt er eine Gastprofessur an der Universität Lund in Schweden wahr. Als wissenschaftlicher Repräsentant des Europäischen Parlaments ist er Mitglied des „Management Boards der European Environmental Agency“ (EEA/Kopenhagen); Anfang diesen Jahres wurde er in den Club of Rome aufgenommen.

Schon  zwei „Wuppertaler“ mit Umweltpreis: Hennicke und Weizsäcker

„Das Team des Wuppertal Instituts gratuliert Peter Hennicke von ganzem Herzen,“ sagt Professor Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, und betont: „Wir alle schätzen sein hohes Engagement für eine erfolgreiche Energiewende, seinen guten Rat, seine internationalen Aktivitäten und seine wissenschaftliche Arbeit. Umso mehr freuen wir uns mit ihm über diese hohe Auszeichnung, die auch für das Wuppertal Institut eine große Ehre ist.“ Mit dem Deutschen Umweltpreis wurde 2008 auch der Gründungspräsident des Wuppertal Instituts, Ernst Ulrich von Weizsäcker ausgezeichnet.