EU-Parlament gegen kanadisches Teersand-Öl

Gegen Verharmlosungspläne der EU-Kommission – und gegen CETA

Die EU-Kommission will aus Teersanden gewonnenes Erdöl trotz der schlechten Klimabilanz genau so behandeln wie andere Brennstoffe. Der Umweltausschuss des Europaparlaments stimmte nun gegen diesen Vorschlag. Das könnte jahrelange Bemühungen der kanadischen Öllobby durchkreuzen – auch das Handelsabkommen CETA zwischen Brüssel und Ottawa wäre betroffen.

Der zuständige Ausschuss lehnte am 03.12.2014 einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission ab. Das Veto muss nun auch das Plenum beschließen– nur dann ist die Kommission aufgefordert, einen neuen Gesetzesvorschlag zu machen.

Kritiker warnen vor Gefahren für das Klima und die Umwelt, verursacht etwa durch massive Waldrodungen. Zudem kostet der Abbau der Energie überdurchschnittlich viel Energie, insbesondere Wasser. Mit jedem produzierten Barrel synthetischen Öls fallen mehr als 80 Kilogramm Treibhausgase an. Noch stammen nur 0,01 Prozent der EU-Treibstoffe aus Teersand. Der Anteil dürfte in den kommenden Jahren aber steigen. Denn Kanada will Teersand-Sprit in die EU einführen. Und durch CETA würden alle Handelshemmnisse entfallen.
->Quelle und ganzer Artikel: euractiv.de