Wirtschaftlicher Erfolg kann durch die Energiewende weiter ausgebaut werden

Erster Berlin Energy Transition Dialogue

Wie die Energiewende weltweit zum Erfolg wird, stand auch im Mittelpunkt des ersten „Berlin Energy Transition Dialogue – towards a global Energiewende“ am 26. und 27. 03.2015 in Berlin, der vom Auswärtigen Amt und dem BMWi ausgerichtet wurde (siehe solarify.eu/internationale-energiekonferenz). Minister und Delegationsleiter aus 60 Staaten, hochrangige Wirtschaftsvertreter und Leiter aller wichtigen Organisationen für die nationale und internationale Energiewende diskutierten mit ihren internationalen Partnern auf Basis der in Deutschland gewonnenen Erfahrungen, wie eine nachhaltige Energiepolitik weltweit vorangetrieben werden kann.

Welche politischen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, damit der Anteil erneuerbarer Energien weiter gesteigert und Energie noch effizienter genutzt werden kann? Welche Anforderungen werden an die Infrastruktur von morgen gestellt? Wie kann die Markt- und Systemintegration bei hohen Anteilen schwankender Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gelingen? Wie können bestehende Finanzierungsinstrumente weiter optimiert werden? Welches sind die nächsten Schritte – und was die Herausforderungen? Das Interesse war groß: Statt der ursprünglich geplanten 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur Konferenz schließlich mehr als 900 Experten in die deutsche Hauptstadt.

Wirtschaftsfaktor Energiewende

Es gehe bei der Energiewende keineswegs nur um ökologische Herausforderungen, stellte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in seiner Eröffnungsrede fest: Aus der umweltpolitischen Frage, welchen Beitrag die Energieerzeugung zum Klimaschutz leisten müsse, sei mittlerweile eine wirtschaftliche Debatte geworden. ‚Ich glaube, dass das die richtige Debatte ist‘, betonte er. ‚Wir müssen zeigen, dass es in einem Land wie Deutschland und einem Kontinent wie Europa gelingt, hohe Industrialisierungsgrade, Hightech-Entwicklung und Innovation mit ökologischer Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu verbinden. Nur wenn es uns in Deutschland und Europa gelingt zu zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht verringert wird, sondern – im Gegenteil — ausgebaut werden kann durch die Energiewende und eine nachhaltige Energieversorgung, nur dann werden wir andere Länder finden, die uns folgen.

Nur wenn wir in Europa zeigen, dass wir nicht weniger industrielle Arbeitsplätze produzieren, sondern mehr, werden wir Menschen überzeugen, die sich gerade erst auf den Weg der Industrialisierung machen.‘ Ziele wie eine saubere Umwelt, der Schutz von Ressourcen und ein intaktes Klima stünden der Industrialisierung, Wohlstand und der wirtschaftlichen Entwicklung nicht entgegen. Im Gegenteil, so Gabriel: Durch die Energiewende lasse sich auch die wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben, neue Arbeitsplätze entstünden. Als Beispiel nannte der Bundesminister die mehr als 300.000 neuen Arbeitsplätze im Bereich erneuerbare Energien in Deutschland (siehe zum Thema ‚Wirtschaftsfaktor‘ auch „direkt erfasst“).

Folgt: Steinmeier: Deutschlands „Man-to-the-moon“-Projekt