Schwacher Euro verteuert Ölimporte

Agora-Energiepreismonitor: Euro-Abwertung lässt Energiepreise wieder steigen

Die schwächere Währung verteuert die Rohstoffimporte im März spürbar mit der Folge eines Anstiegs der Energiekosten um 1,4 Prozent gegenüber Februar; dabei überlagert der Wechselkurseffekt im Euro-Raum den Einfluss der international wieder gesunkenen Ölpreise. Das ist die Kurzform des aktuellen Energiepreismonitors von Agora Energiewende.

Entgegen dem internationalen Trend sind die Energiepreise in Deutschland im März wieder gestiegen. Die Verbraucher mussten durchschnittlich 1,4 Prozent mehr für Energie bezahlen als im Februar. Denn durch die starke Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar und anderen Währungen wurden Importe rechnerisch teurer.

Dieser Währungseffekt war im März so stark, dass er die neuerliche Abwärtstendenz der Preise an den internationalen Rohstoffmärkten für alle Euro-Länder mehr als ausglich. Die Ölpreise (in Dollar) sanken zwar weltweit um 3,6 Prozent, wie die Berechnungen des Hamburger HWWI-Instituts ergaben. Nach Umrechnung in Euro ergab sich dagegen ein Anstieg um 1,0 Prozent.

Der Euro hatte im März seine Talfahrt deutlich beschleunigt. Sein Kurs gegenüber dem US-Dollar fiel um 4,5 Prozent. In Nicht-Euro-Ländern, die diesen Währungseffekt nicht hatten, stiegen die Energiepreise zuletzt entsprechend weniger stark, in Großbritannien im März um lediglich 0,7 Prozent, in Polen um 1,2 Prozent.

Barrel fiel von 60 $ auf 56,8

Schon im Februar waren die Energiepreise in Deutschland wieder gestiegen, nachdem sie zuvor monatelang drastisch gefallen waren. Allerdings lag dies im Februar vor allem an einem tatsächlichen Wiederanstieg der internationalen Rohstoffpreise. Im März fiel der Preis für ein Fass Rohöl dagegen wieder – von zeitweise mehr als 60 US-Dollar je Barrel (157 Liter) im Februar auf durchschnittlich 56,8 US-Dollar.

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