Wie weit sind wir mit der Energiewende?

Investoren zu zögerlich

Rech warnt eindringlich davor, „in der Photovoltaikforschung nachzulassen. Das ist eine der jüngsten Technologien zur Energieerzeugung, mit gewaltigen Fortschritten und noch viel Potenzial.“ Anstatt nur auf das Jahr 2020 zu schauen, müsse man die Ziele der Energiewende bis 2050 in den Blick nehmen. Für Rech ist da „noch viel drin. Wir haben eine exzellente Forschungsinfrastruktur auf diesem Gebiet, die sollten wir nutzen und nicht in kurzfristiges Denken verfallen.“

Fest steht allerdings auch: In der deutschen Akkubranche ist selbst ein Strohfeuer wie in der Solarindustrie bislang ausgeblieben. Obwohl überall an Speichern geforscht werde, sei die Industrie zurückhaltend, will nicht investieren: „Bisher hat niemand in Deutschland genug Geld in die Hand genommen, um eine Massenproduktion aufzubauen“, sagt Ina Hahndorf, Forschungsleiterin von Younicos, einem aufstrebenden deutschen Stromspeicher-Unternehmen. Erst zögernd beginnen Konzerne wie Bosch oder Varta, große Summen in die Akku-Forschung zu investieren – mit dem Ziel der Massenproduktion.

Zukunftsmarkt Wärmedämmung

Einen großen Beitrag zum Klimaschutz könnte auch die Wärmedämmung liefern, doch hier, sagen Kritiker, zeige sich erneut der verhängnisvolle Hang der Politik zum Prestigeprojekt: Zwar sei mit Bundesmitteln in Berlin das Effizienzhaus Plus gebaut worden, das Wärme und Strom für Haus und E-Mobil selbst erzeugt – aber es steckt buchstäblich bis unters Dach voller Hightech-Komponenten. Für den einfachen Häuslebauer ist dieser Ansatz schlicht zu teuer.

Rech ist zuversichtlich in puncto CO2-Einsparung: „Die 13 Prozent sind mit den Technologien von heute erreichbar. Effiziente Gaskraftwerke sind in der CO2-Bilanz deutlich besser als Braunkohlekraftwerke.“ Ihr verstärkter Einsatz allerdings sei allein eine politische Entscheidung und keine Frage des wissenschaftlichen Fortschritts. „Wissenschaftlicher Fortschritt ist immer auf eine längerfristige Perspektive ausgerichtet, und von der aus betrachtet macht die Forschung im Augenblick ziemlich viel richtig und gar nicht so viel falsch.“

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