BUMB fördert…

…innovative Materialtechnologie mit 1,4 und Umformverfahren in der Autozulieferindustrie mit 1,3 Millionen Euro

Die Umicore AG & Co. KG, Hanau errichtet eine neuartige Produktionsanlage zur umweltschonenden Herstellung von Trimethylgallium (TMG). TMG wird bei der Herstellung von Halbleiterschichten benötigt. Das Pilotprojekt wird aus dem Umweltinnovationsprogramm mit gut 1,4 Mio. € gefördert. – Mit dem ressourcen- und energieeinsparenden Kaltumformverfahren „Variotempo“ der Allgaier Sachsen GmbH können bei der Produktion von Autokarosserien künftig bis 60 Prozent Gewicht eingespart werden – diesesVerfahren fördert das BUMB mit 1,3 Mio. €.

Mit dem neuen Verfahren der Umicore AG kann im Vergleich zum derzeitigen Stand der Technik die Ausbeute an TMG erhöht und auf organische Lösemittel verzichtet werden. Das TMG soll durch chemische Umsetzung von Galliumtrichlorid mit einem Methylierungsmittel hergestellt werden. Entstehende Zwischenprodukte werden im Prozess rezykliert. Das resultierende Rohprodukt wird anschließend feindestilliert, um die für die Halbleitertechnik hohe Reinheit von nahezu 100 Prozent zu erreichen. Die bei der Reaktion anfallende Restsalzschmelze wird thermisch behandelt und der verbleibende Salzkuchen entsorgt.

Gegenüber dem Stand der Technik kann mit der neuen Produktionsanlage die Ausbeute an TMG, bezogen auf eingesetztes Gallium, nahezu verlustfrei realisiert werden. Weiterhin kann vollständig auf den Einsatz organischer Lösungsmittel verzichtet werden. Außerdem reduziert sich die Abfallmenge pro Kilogramm TMG um mehr als 50 Prozent.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

BMUB fördert Umformverfahren in der Autozulieferindustrie mit 1,3 Mio. Euro

Mit dem innovativen Kaltumformverfahren „Variotempo“ können bei der Produktion von hochfesten Stahl- und Aluminiumbauteilen für Autokarosserien künftig um bis zu 60 Prozent Gewicht eingespart werden. Das Bundesumweltministerium fördert dieses ressourcen- und energieeinsparende Verfahren der Allgaier Sachsen GmbH mit rund 1,3 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Für die Automobilindustrie werden zahlreiche Karosseriebauteile mittels Blechumformung hergestellt. Ein solcher Vorgang kann mittels Kalt- oder Warmumformung erfolgen. Die Verarbeitung von hochfesten Stählen erfolgt derzeit überwiegend durch das Warmumformverfahren. Dieses ist jedoch wesentlich energieintensiver als die klassische Kaltumformung.

Vor diesem Hintergrund hat die Allgaier Sachsen GmbH am Standort im vogtländischen Oelsnitz mit dem „Variotempo“-Verfahren ein Kaltumformungsverfahren für hochfeste Stähle und Aluminium entwickelt, mit denen energie- und materialeinsparend produziert werden kann. Neben den signifikanten Gewichtseinsparungen von bis zu 60 Prozent pro Bauteil wird mit dem neuen Verfahren auch die Fertigung von komplexen, bisher mehrteiligen Bauteilen als ein Element möglich. Dadurch können aufwendige Fügeprozesse in Form von Schweißen und Kleben zukünftig vermieden werden. Die Energieeinsparung bei der Produktion von 100.000 Pkw-Radhäusern würde beispielsweise etwa 92 Megawattstunden betragen und damit den Ausstoß von 34 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermeiden. Das neue Verfahren besitzt Modellcharakter, da es nicht nur im Automobilbereich eingesetzt werden kann, sondern auch im Gehäuse- und Behälterbau, im Maschinen- und Anlagebau sowie im Bereich der Haushaltsgeräteindustrie.

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