Klimabedingte Migration und Flucht

Folgen des Klimawandels im Hinblick auf Migrations- und Fluchtbewegungen bereits heute dramatisch

Auch wenn deshalb Prognosen zum Ausmaß klimabedingter Migration schwierig sind, bestätigt eine kontinuierlich wachsende Zahl von Länderstudien, dass die Folgen des Klimawandels im Hinblick auf Migrations- und Fluchtbewegungen bereits heute dramatisch sind. So werden immer mehr Menschen zu Flucht, Migration und Umsiedlung gezwungen, weil die Lebensgrundlagen vor Ort nicht mehr gesichert sind bzw. Überleben unmöglich wird:

Mögliches Ausmaß von klimabedingter Migration im Jahr 2050 – Grafik © klima-allianz

Mögliches Ausmaß von klimabedingter Migration im Jahr 2050:

Aus Sicht der klima-allianz deutschland reichen die bisher geplanten bzw. zugesagten Klimaschutzanstrengungen der Staaten – einschließlich Deutschlands – nicht aus, die Erwärmung unter 2°C zu halten – mit verheerenden Folgen v.a. in den Entwicklungsländern. Selbst wenn die globale Erwärmung unter der wichtigen Zwei-Grad-Plus-Grenze bleibt, werden die klimatischen Veränderungen tiefgehende Schäden anrichten. Selbst wenn es in einem surrealen Szenario gelänge, den Ausstoß von Treibhausgasen sofort auf null zu senken: Die Temperaturen würden wegen der verzögerten Wirkung der Treibhausgase in der Atmosphäre in den nächsten drei bis vier Jahrzehnten trotzdem ansteigen und als Resultat Menschen zu Migranten und Flüchtlingen machen.

Deshalb ist ein umso konsequenterer Klimaschutz und Hilfe bei der lokalen Anpassung an den Klimawandel nötig, um die Notwendigkeit und das Ausmaß von Migration und Flucht zu verringern. Hierbei ist ein zielgenauer Umgang mit den Betroffenen wichtig: Verschiedene Arten von Migration und Flucht erfordern eine zielgruppenspezifische Unterstützung (akute Nothilfe / Rehabilitierung, zeitweilig / dauerhaft, im Land / grenzüberschreitend / Totalverlust etc.).

Folgt: Handlungsfelder – Vorschläge zur Diskussion