G7 öffnet Kohlenstoffmarkt-Plattform weltweit

Auftakttreffen der G7 Plattform für den globalen Kohlenstoffmarkt

Die beim Gipfeltreffen der G7-Staaten beschlossene Plattform für den globalen Kohlenstoffmarkt wurde am 10.10.2015 in Berlin gegründet. Neben Vertretern der G7-Staaten nahmen auch die UNFCCC (United Nations Framework Convention in Climate Change), Weltbank, OECD und die International Carbon Action Partnership (icap) an dem Treffen teil. Die Plattform dient dem strategischen Dialog zur Weiterentwicklung des internationalen Kohlenstoffmarkts.

Während des zweitägigen Treffens der „Carbon Market Platform – Strategic Dialogue on Carbon Markets and the Regulatory Environment“ wurden strukturelle Fragen geklärt und gemeinsames Verständnis aufgebaut. Die Plattform wird sich auch für nicht G7-Staaten öffnen.

Ein robuster globaler Kohlenstoffmarkt gilt als ein Schlüsselinstrument, um das globale Minderungsziel mit möglichst geringen Kosten zu erreichen. Mit ihm eröffnet sich der internationalen Gemeinschaft ein großes Potential, die Vorteile einer besseren politischen Koordinierung auszuspielen. Derzeit entwickeln sich in vielen Ländern CO2-Bespreisungssysteme, mit denen CO2-Emissionen direkt oder indirekt mit einem Preis belegt werden.

Unter der deutschen G7-Präsidentschaft wurde die Plattform beim Gipfeltreffen am 07. und 08.06.2015 auf Schloss Elmau beschlossen, wo sich die Staats- und Regierungschefs für eine Plattform zum strategischen Dialog zu effektiven Politikmaßnahmen für die Transition zu einer kohlenstoffarmen Weltwirtschaft aussprachen. Ziel der Plattform ist, die verschiedenen klimapolitischen Maßnahmen und Ansätze zusammenzubringen und neue Kooperationsfelder aufzudecken, um somit die Implementierung der Klimaschutzziele im Rahmen des UNFCCC Prozesses zu unterstützen.

Anfänglich wird sich die Arbeit der Plattform darauf konzentrieren, einheitliche und stabile Regeln und Standards für einen internationalen Kohlenstoffmarkt zu entwickeln sowie Möglichkeiten für die Harmonisierung nationaler klimapolitischer Maßnahmen auszuloten. Für die Umsetzung der Minderungsziele, die auf der VN-Klimavertragsstaatenkonfernz in Paris 2015 vereinbart werden, sind effektive Klimaschutzinstrumente notwendig, um die 2-Grad-Celsius-Obergrenze einhalten zu können. Die Ausgestaltung der Instrumente wird wesentlich dazu beitragen, dass Ambitionen gesteigert werden können und die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft erreicht werden kann.

->Quelle:  bmub.bund.de