Rekord oder Stabilität?

BMWi: „EEG-Umlage bleibt stabil“…

…erklärte das BMWi in einer Pressemitteilung zur Bekanntgabe des leichten Anstiegs der EEG-Umlage 2016. „Für die Beschaffung konventionellen und erneuerbaren Stroms ist die Summe aus Börsenstrompreis und EEG-Umlage relevant. Diese Summe erreichte 2013 mit 10,55 Cent/kWh ihren Höchststand. 2014 und 2015 ist sie zwei Jahre in Folge gesunken und wird voraussichtlich auch 2016 weiter sinken“, hofft das BMWi.

Summe aus Börsenstrompreis und EEG-Umlage

Energieminister Gabriel dazu: „Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass es uns gelungen ist, die EEG-Umlage zu stabilisieren und den durchschnittlichen Haushaltsstrompreis sogar leicht zu senken. Die Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren nun abermals von der EEG-Reform des letzten Jahres. Stromverbraucher sollten regelmäßig Angebote vergleichen und gegebenenfalls ihren Stromvertrag oder -lieferanten wechseln.“

Stabilisierung der EEG-Umlage ein Erfolg der EEG-Novelle 2014

Die Stabilisierung der EEG-Umlage sei „ein Erfolg der EEG-Novelle 2014„, so die BMWi-Erklärung weiter. Zwischen 2012 und 2014 sei die EEG-Umlage von 3,59 ct/kWh auf 6,24 ct/kWh noch deutlich angestiegen. Im Vergleich dazu sei der Zeitraum seit 2014 „von einer Stabilisierung geprägt. Die Kostendynamik der vergangenen Jahre konnte durchbrochen werden.“

Das EEG 2014 gebe verbindliche Ausbaukorridore vor, konzentriere den weiteren Zubau auf die kostengünstigen Technologien Onshore-Wind und Photovoltaik, schaffe Überförderungen ab und begrenze „den Zubau der vergleichsweise teuren Biomasse“. Zudem gehe auch von der Neugestaltung der besonderen Ausgleichsregelung für stromintensive Unternehmen im Vergleich zum EEG 2012 „ein dämpfender Effekt auf die EEG-Umlage aus: Die privilegierte Strommenge ist laut den Gutachtern der Übertragungsnetzbetreiber rückläufig (-5 %) und die begünstigten Unternehmen zahlen mehr EEG-Umlage“.

Solarify fragt sich: Wo sind die vollmundigen Versprechen, das EEG 2014 werde den Strompreis entscheidend senken? Im Gegenteil: Das Energieministerium sieht sich gezwungen, die Steigerung auf einen Rekordwert als „stabil“ darzustellen. Kein beneidenswerter Job…

Folgt: Das Ministerium erklärt: „EEG-Umlage 2016 – Fakten & Hintergründe“