VKU jubelt: „Grünstrommarktmodell durchgefallen“

BMWi richtet Arbeitsgruppe zur Grünstromkennzeichnung ein

Laut Mitteilung des VKU hat das Bundeswirtschaftsministerium eine Arbeitsgruppe mit dem Auftrag eingerichtet, ein Kennzeichnungs-Modell für EEG-geförderten Strom zu entwickeln. Ein Modell für eine neue Vermarktungsform für EEG-Strom soll hingegen ausdrücklich nicht entwickelt werden. Dies sei „eine klare Absage an das Grünstrommarktmodell (GMM)“, gegen das sich unter anderen der VKU zur Wehr gesetzt hatte, weil es für die meisten Stadtwerke nachteilig gewesen wäre. Andere, allen voran der BEE und Lichtblick, setzten sich für das GMM ein.

Stattdessen greife das BMWi den Ansatz des VKU auf, wonach es in erster Linie darauf ankommt, Möglichkeiten der Stromkennzeichnung zu schaffen. Die Arbeitsgruppe, deren Teilnehmerzahl zwar „streng begrenzt“ sei, in welcher der VKU aber witwirke, biete nun die Gelegenheit, die Details eines Kennzeichnungsmodells zu erarbeiten. Der VKU setzt sich besonders für praxistaugliche und einfach umzusetzende Kennzeichnungsregeln ein. Aus Sicht des VKU ist es sinnvoll, sich an der Systematik des bewährten Herkunftsnachweissystems zu orientieren.

Sollte sich die Arbeitsgruppe in den kommenden Sitzungen zügig auf ein Modell verständigen, könnte dieses noch in die laufende EEG-Reform des Jahres 2016 eingebracht werden. Vor diesem Hintergrund ist es aus VKU-Sicht wichtig, ein Modell zu finden, mit dem nicht nur die spezialisierten Direktvermarkter, sondern auch die klassischen EVU gut umgehen können.

[note Befürworter sehen Grünstrommarktmodell nicht als erledigt an – Die GMM-Erfinder bedauern zwar, dass Gabriel inzwischen „klar“ gegen das Modell Position bezogen hat: das BMWi wolle offenbar alle anderen Möglichkeiten im Vergleich zum vorhandenen Marktprämiensystem ausbremsen. Denn Gabriel mache keinen echten Alternativvorschlag für ein Vermarktungsmodell. Wenn es nach Greenpeace Energy, EWS Schönau, Naturstrom & Co. geht, bringt das GMM energiewirtschaftlichen Mehrwert. Man hält das GMM dort nach wie vor für einen konstruktiven und machbaren Vorschlag, der durch mehrere Gutachten gestützt werde.]

->Quelle: vku.de/bmwi-richtet-arbeitsgruppe-ein