BDEW-Chefin Müller zu RWE

Im Vorstand für angekündigte Umstrukturierungen zuständig

BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller wechselt zum Energiekonzern RWE. Dort soll sie sich im Vorstand um die Neuaufstellung des Energiekonzerns kümmern, der sein Geschäft aufspalten und eine eigene Tochter für erneuerbare Energien gründen will – wie Sandra Enkhardt in pv magazine schreibt. Zum 01.05.2015 soll die ehemalige Kanzleramtsministerin von Angela Merkel (CDU) ihren neuen Job antreten.

BDEW-Präsident Johannes Kempmann kommentierte: „Hildegard Müller hat in den vergangenen sieben Jahren, die für unsere Branche mit gewaltigen Umbrüchen verbunden waren, Herausragendes geleistet. Nach der Verbändefusion hat sie den BDEW neu ausgerichtet und als Spitzenverband der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland etabliert. Zudem hat sie den Verband klar auf die Umsetzung der Energiewende ausgerichtet und zunehmend auch Mitgliedsunternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien gewonnen.“

RWE-Chef Peter Terium erklärte: „Mit ihren Erfahrungen und ihrem Geschick wird Frau Müller unseren Konzern gerade in der aktuellen Phase der Umstrukturierung personell entscheidend verstärken und weiter voranbringen.“

Müller war bis zu ihrem Wechsel an die Spitze des BDEW im Oktober 2008 Kanzleramtsministerin unter Angela Merkel (CDU). Ihre politischen Verbindungen halfen ihr wohl in der Vergangenheit, um die Interessen der großen Energiekonzerne in Deutschland in Berlin durchzusetzen. Gerade bei der Ausgestaltung der letzten EEG-Novellen wird dem BDEW gehörige Einflussnahme nachgesagt.

Anfang Dezember hat RWE seine Pläne für eine Aufspaltung des Essener Energiekonzerns vorgelegt. Das Geschäft für die erneuerbaren Energien, Netze und den Vertrieb im In- und Ausland soll demnach künftig in einer eigenen Tochtergesellschaft gebündelt werden. Die alte RWE soll sich dann auf die konventionelle Stromerzeugung und den Energiehandel konzentrieren. Der Aufsichtsrat hat den Vorstandsplänen mittlerweile zugestimmt. Voraussichtlich Ende des Jahres will RWE Aktien der neuen Tochter an der Börse platzieren, langfristig zugleich aber Mehraktionär bleiben. (Sandra Enkhardt)

->Quelle: pv-magazine.de

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