Neuer Stromspiegel

Neuer Stromspiegel hilft beim Klimaschutz zu Hause

Wie viel Strom verbrauchen deutsche Haushalte? Eine umfangreiche Vergleichstabelle soll Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Stromsparen unterstützen und so dem Klimaschutz dienen. Der „Stromspiegel für Deutschland 2016“ hilft dabei, den eigenen Verbrauch einzuschätzen und gegebenenfalls zu senken. In seine aktuelle Überarbeitung sind zentrale Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Stromeffizienzklassen für Haushalte“ von ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung und Öko-Institut e.V. eingeflossen. Die Datensammlung ist Teil der Stromsparinitiative des BMUB und wurde am 24.04.2016 vom Bundesumweltministerium gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlicht.

Der neue Stromspiegel für Deutschland ermöglicht mithilfe von Vergleichswerten wie Wohnsituation, Faktoren wie Haushaltsgröße, Gebäudetyp und die Art der Warmwasserbereitung eine Einordnung des Stromverbrauchs und eine Ermittlung des Sparpotentials. Dem neuen Stromspiegel liegen 144.000 Verbrauchsdaten deutscher Haushalte zugrunde. Mithilfe der eigenen Stromrechnung und bundesweiter Vergleichswerte können Privathaushalte den eigenen Verbrauch einordnen, zum Beispiel als „gering“, „mittel“ oder „sehr hoch“. So verbraucht ein 3-Personenhaushalt in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus durchschnittlich 2.900 kWh Strom im Jahr. In der effizientesten Kategorie kommt er hingegen mit 1.800 kWh weniger aus. Der Haushalt kann also jährlich bis zu 1.100 Kilowattstunden Strom sparen. Das entspricht 310 Euro und rund 600 kg CO2-Emissionen – ein nicht unerheblicher Beitrag zum Klimaschutz.

Für die aktuelle Überarbeitung des Stromspiegels wurden zentrale Ergebnisse aus dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt „Stromeffizienzklassen für Haushalte“ aufgenommen. Der neue Stromspiegel folgt der feineren Aufteilung der Stromverbrauchsklassen in insgesamt sieben Klassen, wie sie in dem Projekt von ISOE und Öko-Institut vorgenommen wurde. Die überarbeitete Darstellung des Spiegels lehnt sich zudem an das bekannte EU-Energielabel an, was seine Nutzerfreundlichkeit erhöht.

Durch Vergleich Stromsparen und Klima schützen

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Mit dem Stromspiegel können die Haushalte leicht feststellen, wie groß ihr Stromspar-Potenzial ist. Stromsparen gehört zu den zentralen Maßnahmen für den Klimaschutz. Dabei kann jeder mitmachen, auch mit kleinen Maßnahmen wie abschaltbaren Steckdosenleisten oder sparsamen LED-Lampen.“

Der Stromspiegel wird im Rahmen der Stromsparinitiative des Bundesumweltministeriums veröffentlicht. Diese Initiative bietet interessierten Privathaushalten unterschiedliche Angebote – von konkreten Stromspar-Tipps über Beratungsangebote vor Ort bis hin zum StromCheck. Die Koordination ist bei co2online angesiedelt.

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