DUH-Dienstwagen-Check: Nur acht „grüne Karten“

Spitzenpolitiker: Keine neuen Diesel anschaffen!

„Ich fordere die Spitzenpolitiker in Bund und Ländern dazu auf, keine neuen Diesel-Limousinen anzuschaffen, solange diese mit Abschalteinrichtungen außerhalb des Prüflabors die Luft verpesten. Die Präsidentin des Umweltbundesamtes hat mit ihrer Ausmusterung von Diesel-Pkw und der Anschaffung eines Benzin-Hybrid-Pkw ein richtiges Zeichen für ‚saubere Luft‘ und Klimaschutz gesetzt“, so Resch.

Die einzige „Grüne Karte“ auf Bundesebene erhält in diesem Jahr Staatssekretär Enak Ferlemann (BMVI) mit einem Plug-In Benzin-Hybrid und einem CO2-Ausstoß von 112 g/km. Er hat sich von einem besonders durstigen Dienstwagen verabschiedet und war in den Vorjahren mehrmals als negativer Spitzenreiter mit 224 g CO2/km aufgefallen. Das aktuelle Schlusslicht auf Bundesebene unter allen Politikern bildet Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (BMZ), mit einem CO2-Ausstoß von 169 g/km.

Das Ranking der Landesregierungschefs führt Bremens Bürgermeister Carsten Sieling mit einem CO2-Ausstoß von 102 g/km an. Für mehr als doppelt so viele CO2-Emissionen verantwortlich sind dagegen Michael Müller, Stephan Weil, Volker Bouffier und Hannelore Kraft, deren Dienstwagen jeweils deutlich über 200 g CO2/km ausstoßen. Hannelore Kraft belegt in diesem Jahr zudem mit ihrem Mercedes-Benz S600 und einem CO2-Ausstoß von 268 g CO2/km den vorletzten Platz im Gesamtranking der Dienstwagenumfrage.

[note Die sonst als nicht sonderlich öko verschriene Welt knöpft sich Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft vor: „Dienstwagen: Hannelore Kraft fährt die größte Dreckschleuder – Mit einem CO2-Ausstoß von 268 g/km fahre Hannelore Kraft (SPD) den ’schmutzigsten‘ Dienstwagen aller Landeschefs (Mercedes-Benz S600). Auch Innenminister Ralf Jäger (SPD) sei demnach mit einem besonders umweltunfreundlichen Auto unterwegs (Audi A8 4.0 TFSI L quattro). Die schlechten Werte haben aber einen sehr guten Grund, verteidigt sich – wie bereits im vergangenen Jahr – die Staatskanzlei. Beide Politiker müssten besondere Automodelle nutzen. ‚Ohne den aus Sicherheitsgründen zwingend vorgegebenen Sonderschutz würden die Ministerpräsidentin und der Innenminister jeweils kleinere Modelle mit entsprechend geringerem CO2-Ausstoß nutzen‘, erklärte eine Sprecherin.“]

Folgt: Informationsfreiheitsgesetz: Bayerns Staatskanzlei muss Werte mitteilen, sagt die DUH