E-Eisenbahn als Stromspeicher

Neue-alte Technologie

Erneuerbare Energien sind unerlässlich für die Energiewende, aber ihre Speicherung verursacht (noch) Probleme. Deshalb werden bessere Batterien, Schwungräder, große Luftballons in Seen und andere teure neue Technologien eingesetzt. Jetzt bringt das kalifornische Start-up ARES (Advanced Rail Energy Storage – etwa: Fortgeschrittene Schienen-Energiespeicherung) die 137 Jahre alte Technik der Elektro-Eisenbahn ins Spiel, dazu kommen ein paar tonnenschwere Transportcontainer voller Steine.

Lloyd Alter beschreibt die Idee im Portal Treehugger: Wenn Erneuerbare Quellen wie Wind und Sonne mehr Energie erzeugen, als gebraucht werden, verwendet man den Überschuss dazu, den Zug voller Steine bergauf zu ziehen. Wenn man den Strom braucht, lässt man den Zug den Berg herunter rollen, und die Elektromotoren werden zu Generatoren. Aarian Marshall berichtet auf Wired, dass eine Installation der ARES-Technologie bald die Gleise herunter kommen wird.

Ein 5,68 t schwerer Prototyp arbeitet schon auf einer Teststrecke als Vorläufer für das erste Schienenspeicherwerk der Welt mit 32 E-Loksmit je 272 t Gewicht. Im April verabschiedete das Bureau of Land Management ein ARES-Projekt. Bis 2019, sagt ARES-Einsatzleiterin Francesca Cava, soll die Anlage auf knapp einen halben Quadratkilometer in der Stadt Pahrump, Nevada, beginnen. Das Nevada-Projekt hat eine Leistung von 48 Megawatt, ist 8 km lang, hat ein Gefälle von 8 Prozent und kann 12,5 MWh Energie erzeugen. Das ist relativ viel, vor allem im Vergleich zu vielen Batteriespeicherprojekten.

Ein solches Eisenbahnspeicherwerk ist einfacher und kostengünstiger als ein Pumpspeicherkraftwerk. Gleichzeitig arbeitet das Schienenspeicherwerk sehr flexibel, wenn man die Anzahl der Züge und die Strecken verändert. Das System arbeitet nach der Produktion der Eisenbahnen und Gleise klimaneutral.

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