Ball liegt auf Elfmeterpunkt

Potenzialatlas Power-to-Gas

Vorwärts ging es bereits bei der Novelle des Bundesimmissionsschutzgesetzes, die im Juni vom Bundestag verabschiedet wurde. Hier werden Kraftstoffe wie Wasserstoff und synthetisches Methan, die mithilfe von erneuerbarem Strom hergestellt wurden, in Zukunft als „fortschrittliche Kraftstoffe“ eingestuft und können so zum Erreichen der Treibhausgas- minderungsquote beitragen. Dies entspricht auch den Vorgaben der EU-Richtlinie über die Qualität von Kraftstoffen (Fuel Quality Directive).

Der Potenzialatlas Power-to-Gas zeigt, welche Anwendungen und Regionen in Deutschland die besten Voraussetzungen für die Marktentwicklung bieten und was getan werden muss, um die Rahmenbedingungen zu verbessern. Für die Analyse hat die dena Experten aus Politik, Unternehmen, Verbänden und Forschung befragt und zahlreiche Studien ausgewertet. Der Atlas erleichtert es Unternehmen, geeignete Standorte für Power-to-Gas-Anlagen zu finden. Politische Entscheidungsträger können anhand der Informationen regionale Einsatzmöglichkeiten für Power-to-Gas besser einschätzen.

Besonders günstige Standorte für die Marktentwicklung bieten demnach die Regionen Unterelbe-Weser-Ems, Mitteldeutschland-Berlin-Brandenburg, Neckar und Rhein-Main-Ruhr. Hier bestehen bereits verschiedene Pilotprojekte, weitere sind geplant. Standorte für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien und für die Nutzung von Wasserstoff und Methan aus Power-to-Gas sind vorhanden und lassen sich gut miteinander verbinden. Wichtig sind dabei insbesondere Perspektiven für die Nutzung von Wasserstoff und Methan in der Mobilität, weil Power-to-Gas in diesem Sektor die besten Marktchancen hat. Auch die Anbindung an Standorte der Chemieindustrie wirkt sich positiv aus, wenn dort Wasserstoff gebraucht wird.

Schließlich zeichnen sich die Schwerpunktregionen dadurch aus, dass die Landespolitik die bereits vorhandenen Spielräume nutzt und den Ausbau von Power-to-Gas anstrebt. Dafür sollte die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure in Bund, Ländern, Kommunen, Wirtschaft und Forschung verstärkt werden.

Plattform bündelt Kräfte für Power-to-Gas

Die Strategieplattform Power-to-Gas setzt sich für die Weiterentwicklung der Systemlösung Power-to-Gas ein. Sie wird von der dena gemeinsam mit 38 Partnern aus Wirtschaft, Forschung und Verbänden umgesetzt.

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