Ökostrom für Orkneys

Autarkes Energieversorgungsprojekt

Die schottischen Orkney-Inseln werden ein autarkes Energieversorgungsprojekt erproben: Mit Windkraft erzeugter Wasserstoff soll durch Brennstoffzellen-Range-Extender in Elektro-Vans saubere Mobilität ermöglichen. Im April 2016 erhielten laut H2Blog insgesamt zwölf Partnerunternehmen aus sechs EU-Ländern für dieses von der Europäischen Union mit 5 Mio. Euro geförderte Vorhaben den Zuschlag.

Die britische Firma ITM Power soll dazu einen 1,5-MW-Elektrolyseur installieren, der mit nachhaltigem Strom von den gemeindeeigenen Windenergieanlagen auf Shapinsay und Eday gespeist wird. Anstatt diese Anlagen wie bislang in 30 Prozent der Fälle wegen Kapazitätsüberschüssen abzustellen, sollen sie dann künftig Wasserstoff erzeugen.

Auf den Orkneys wird aus Wind-, Wellen- und Gezeitenkraftwerken jährlich 46 GWh grüner Strom aus bislang mehr als 50 MW installierter Leistung produziert. Um diese elektrische Energie speichern zu können, wählte das Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking das auf fünf Jahre angelegte Projekt BIG HIT (Building Innovative Green Hydrogen systems in an Isolated Territory) als Fördervorhaben aus, um somit ein „innovatives, grünes Wasserstoffsystem in isolierter Lage“ erproben zu können. Ergänzend zu der H2-Erzeugung sollen zudem zehn Elektro-Vans von Symbio FCell mit BZ-Range-Extendern ausgestattet werden.

BIG HIT baut auf der bereits existierenden Surf-‘n’-Turf-Initiative auf, die in ähnlicher Weise Strom aus Wind- und Gezeitenkraftwerken nutzt, um Wasserstoff zu erzeugen und in einer Brennstoffzelle in Kirkwall wieder zu verstromen. Die schottische Regierung fördert dieses Vorhaben bereits mit 1,6 Millionen Euro.

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