Alpenrekord: Österreich nahm 1-GWp-PV-Hürde

Ziel früher als prognostiziert erreicht

Österreich hat nach Angaben des Bundesverbandes Photovoltaic Austria (PVA) „im Sommer“ 2016 mehr als 1 Gigawattpeak installierte PV-Leistung erreicht. Damit werde 1,7 Prozent des im Land verbrauchten Stroms solar gedeckt und jährlich eine Milliarde Kilowattstunden sauberer Strom erzeugt. Damit könne man 363.000 Tonnen CO2 einsparen, 133 Mio. Mal eine Runde mit dem Wiener Riesenrad drehen („dauert allerdings 6.000 Jahre“), „mit dem Elektroauto rund 200.000 Mal die Erde umrunden oder 10 Mrd. Liter Bier brauen“.

Hans Kronberger von Photovoltaic Austria: „Unser Ziel ist es, die Photovoltaik innerhalb des nächsten Jahrzehnts in die vollkommene Marktfähigkeit zu führen, sodass sich die Errichtung der Anlagen vollkommen förderfrei rechnet und die Photovoltaik zum Stromproduzenten Nummer Eins aufsteigt.“ Die saubere Sonnenstromproduktion garantiere Versorgungssicherheit, CO2 -Freiheit und habe einen hohen Beschäftigungseffekt. Die Entwicklung der Sonnenstromproduktion in Österreich habe damit alle Prognosen übertroffen. Noch 2010 sagte eine Studie der Universität Hamburg-Harburg für Österreich einen Sonnenstromanteil von lediglich 0,1 Prozent im Jahr 2020 voraus.

Der Verband fordert eine Novellierung des Ökostromgesetzes, wonach man das aktuelle System der Tarifförderung, das für Photovoltaikanlagen ab fünf Kilowatt gilt, in eine einmalige Investitionsförderung umwandelt. Anstatt 13 Jahre lang Fördertarife auszuzahlen, könnte die jährliche Fördersumme vorgezogen und investiert werden. Damit könne laut PVA „die jährliche Ausbaumenge verdreifacht werden“.

Zu diesem „Sonnenwunder“ habe sowohl die „Entwicklungshilfe“ des Klima- und Energiefonds (u.a. Investitionsförderung für Anlagen bis 5 Kilowatt) als auch das Ökostromgesetz von 2012 beigetragen. „Seit 2008 wurden 49.000 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 264 Megawatt über den Klima- und Energiefonds gefördert. Die Fördersumme pro Kilowattpeak konnte in diesem Zeitraum von 2.800 €/kWp auf weniger als ein Zehntel reduziert werden (Fördersatz des Klima- und Energiefonds liegt dieses Jahrbei275 €/kWp). Das Ökostromgesetz von 2012(Tarifförderung bis 200 kWp) hat mit der Erhöhung des jährlichen Förderbudgets von 2,1 Millionen auf 8 Millionen Euro und einem einmaligen Sonderkontingentvon28 Millionen für den Abbau der vorher aufgestauten Warteschlange ebenfalls einen kräftigen Impuls mit sich gebracht. Die Tarifförderung wird durch die OeMAG, die Abwicklungsstelle für Ökostrom, durchgeführt.“

Das Gesetz sei damit seit 2014 dringendst reparaturbedürftig, da es der Entwicklung nicht Rechnung trage. Das Problem wäre auch dadurch lösbar, wenn man das aktuelle System der Tarifförderung, das für Photovoltaik-Anlagen ab 5 kWp gilt, in eine einmalige Investitionsförderung umwandle. Anstatt 13 Jahre lang Fördertarife auszuzahlen, könnte die jährliche Fördersumme nach vorne gezogen und investiert werden. Mit dieser Umstellung könnte die jährliche Ausbaumenge verdreifacht werden– ohne einen Cent an zusätzlichen Kosten.

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