FKW folgt FCKW nach

Durchbruch in Kigali – größerer Einfluss als COP21?

Der New York Times war es eine „Breaking News“ wert: „Mit ‚einem gewaltigen Schlag‘, haben mehr als 170 Ländern vereinbart, eine in Klimaanlagen und Kühlschränken verwendete erderwärmende Chemikalie zu begrenzen. Die Verhandlungsteilnehmer erreichten am 14.10.2016 eine rechtlich bindende Vereinbarung, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, indem sie den weltweiten Einsatz einer leistungsfähigen, in Klimageräten und Kühlschränken eingesetzten, erderwärmenden Chemikalie begrenzten. Die Gespräche in Kigali, der Hauptstadt Ruandas, standen nicht so im Rampenlicht wie die Klimaveränderung, die im vergangenen Jahr in Paris geschmiedet wurde. Aber das Ergebnis könnte einen gleichen oder noch größeren Einfluss auf die Bemühungen nehmen, die Erwärmung des Planeten zu verlangsamen.“

heute.de: „Ein Durchbruch im weltweiten Klimaschutz, loben Politiker und Umweltschützer: Nun sollen auch die klimaschädlichen FKW-Gase drastisch reduziert werden. Darauf einigten sich knapp 200 Staaten in Ruanda. Die Ersatzstoffe des Ozonkillers FCKW werden in Kühlschränken und Klimaanlagen verwendet. Die Staatengemeinschaft hat sich bei einer Konferenz in Ruanda auf ein Folgeabkommen zum Verbot klimaschädlicher Treibhausgase geeinigt. Das teilte das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in der Hauptstadt Kigali mit. Der Kompromiss sei der größte Erfolg seit dem Ende des Pariser Klimagipfels von Ende 2015.“

tagesschau.de: „Nach Paris kommt nun Kigali. In der ruandischen Hauptstadt haben sich mehr als 150 Staaten darauf geeinigt, den Gebrauch klimaschädlicher Fluorkohlenwasserstoffe einzuschränken. FKW, der Ersatz für FCKW, kommt in Millionen Kühlschränken und Klimaanlagen weltweit zum Einsatz. In Ruanda haben sich Vertreter von rund 150 Staaten auf eine schrittweise Abschaffung sogenannter FKW-Gase geeinigt. Die chemische Verbindung wird etwa in Kühlschränken oder Klimaanlagen eingesetzt. Der ruandische Rohstoffminister Vincent Biruta gab den Verhandlungserfolg am Morgen unter Applaus bekannt.“

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sprach von einem „Meilenstein für den weltweiten Klimaschutz“. „Es ist ein gewaltiger Schritt nach vorn“, sagte US-Außenminister John Kerry der BBC. „Damit erhalten wir die Möglichkeit, die Erderwärmung um ein halbes Grad Celsius zu verringern.“ Auch die Europäische Union sprach von einem wichtigen Erfolg. „Das ist ein großer Sieg für das Klima. Wir haben den ersten konkreten Schritt getan, um die Ankündigungen von Paris vom vergangenen Dezember zu erfüllen“, sagte Klimakommissar Miguel Arias Cañete.

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