FVEE-Jahrestagung „Energiewende gestalten“

Einige zentrale Aspekte aus den Vorträgen:

Potenziale der Sektorenkopplung nutzen

Die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Sektorenkopplung ermöglicht höhere Anteile erneuerbarer Energien und kann das Stromnetz entlasten. Die Energiepolitik muss wirksame Anreize setzen, um die Potenziale der Sektorenkopplung auszuschöpfen.

Produktionstechnologien für kosteneffiziente Solarzellen

Die Kosten für PV-Strom sind in den vergangenen Jahren drastisch gesunken und liegen heutzutage je nach Land und Region zwischen 6–12 €Cent / kWh. Die Institute des FVEE entwickeln gemeinsam mit Industriepartnern verbesserte Herstellverfahren für Solarzellen, welche den Wirkungsgrad weiter steigern und die Produktionskosten senken. Die heute schon absehbaren Fortschritte lassen erwarten, dass Solarenergie in den kommenden Jahrzehnten zu einer der günstigsten Energiequellen wird.

Neues aus der Batterieforschung

Neue Forschungsansätze für Lithium-Ionen Batterien erschließen Optimierungspotenziale auf Zell- und Systemebene. Dadurch sinken die Kosten und ermöglichen in Zukunft einen wirtschaftlichen Betrieb in verschiedenen Segmenten, z.B. Speicher für den Eigenverbrauch, für PV- und Windparks sowie zur Erbringung von Netzdienstleistungen.

Aufgaben der Bioenergie im Energiesystem der Zukunft

Bioenergie wird ein wichtiger Gestalter der Energiewende und ermöglicht weitgehend auf erneuerbare Energien basierende Lösungen. Die Wissenschaftler präsentieren Konzepten und Technologien mit denen Bioenergie die nach der Versorgung durch Wind und Sonne noch verbleibenden Bedarfe decken kann.

Erneuerbare Wärme zur Versorgung von Quartieren

Regenerative Wärmeträger wie Solarthermie, Geothermie, Biomasse sowie Umwelt- und Abwärme bieten ein immenses Energiepotenzial, das aber noch weitgehend unerschlossen ist. Die Tagung zeigt, wie eine effiziente Integration in bestehende Versorgungsstrukturen für Quartiere und Städte unter wirtschaftlichen Bedingungen möglich ist. Wärmenetze erlauben eine wirtschaftlich und technisch effiziente Einbindung der regenerativen Ressourcen. Auf diese Weise lassen sich Implementierungshemmnisse der Individualversorgung umgehen und zukünftige Innovationsmaßnahmen können leichter umgesetzt werden. Schließlich liefern Wärmenetze eine effiziente Schnittstelle für die Integration von „Power-to-Heat“-Konzepten.

->Quelle: vee.de/fileadmin/presseinformation