Dritter Welthitzerekord in Folge

Erneut alle Temperaturrekorde gebrochen – auch Deutschland zu heiß und zu trocken

2016 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1880 – das dritte Hitze-Rekordjahr in Folge, wie die US-Ozeanografie- und -Wetterbehörde NOAA sowie die Raumfahrtbehörde Nasa mitteilten. Hauptgrund für die Hitzerekorde sei der menschengemachte Klimawandel. Ihre „Daten offenbaren einen Klimawandel, der Dürre, Eisschmelze, Hunger und Konflikte schafft“, so die Deutsche Welle.

Die Meteorologen maßen als weltweiten Temperaturdurchschnitt einen Wert, der um 0,94 Grad Celsius über dem Mittelwert des 20. Jahrhunderts lag. Der Schnitt des Jahres 2015 sei um 0,07 Grad übertroffen worden. Die Temperaturen hätten weit höher als die im Zeitraum von 1900 bis 2000 gelegen.

Auch das Klimaphänomen El Niño habe seinen Anteil an den Hitzerekorden. Der Hauptfaktor jedoch sei der „menschliche Einfluss auf das Klima durch den Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre“, so der britische Klimaforscher Peter Stott.

Petteri Taalas, Generalsekretär der Welt-Meteorologen-Organisation, wies auf den neuen Tiefststand der Eisschicht in Arktis und Antarktis hin – eine Entwicklung, die ihm Sorge bereite, da die Erwärmung dort schneller vonstatten gehe als im weltweiten Durchschnitt. Weiter betonte Taalas, dass die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre weiter steige.

Die Klimadaten der US-Behörden waren unmittelbar vor Amtsantritt Trumps veröffentlicht worden, der im Wahlkampf den Klimawandel als Fiktion bezeichnet und angekündigt hatte, die USA würden sich aus dem Pariser Klimaschutzabkommen zurückziehen, Äußerungen, die in der Weltgemeinschaft große Sorgen ausgelöst hatten, der Kampf gegen den Klimawandel könne einen Rückschlag erleiden. Allerdings sagte der künftige Präsident nach seinem Wahlsieg, er stehe dem Thema „offen“ gegenüber. Trumps Kandidat für den Spitzenposten der Umweltbehörde EPA, Scott Pruitt,  hat indessen eine Mitverantwortung des Menschen für die Erderwärmung eingeräumt. Dies sei wissenschaftlich erwiesen, hatte der Republikaner bei seiner Nominierungsanhörung vor dem Senat eingeräumt. Allerdings lasse sich das genaue Ausmaß der menschlichen Mitwirkung nicht bestimmen, und die Frage, was dagegen zu tun sei, müsse weiter diskutiert werden, sagte Pruitt.

[note Clemens Weiß in Energiezukunft: 2In Deutschland war das Jahr 2016 nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes mit einem Plus von 1,4 Grad Celsius ebenfalls deutlich zu warm. Mit 9,6 Grad Celsius Durchschnittstemperatur kam das vergangene Jahr aber hierzulande nicht an die Rekorde von 2014 mit 10,3 und 2015 mit 9,9 Grad heran. Beunruhigend bleibt: Auch 2016 war zu trocken, nur 93 Prozent der hierzulande im Jahr typischen Niederschlagsmenge wurde erreicht. Es war damit das sechste zu trockene Jahr in Folge.2]

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