„Nobelpreis der Bodenforschung“ für Töpfer

Global Soil Week 2017

Im Rahmen der vierten Global Soil Week vom 22. bis 24.05.2017 suchten Experten in Berlin nach Wegen, um fruchtbare Böden zu schützen. Die internationale Wissenschaftskonferenz war 2012 von Klaus Töpfer initiiert worden, in seiner Rolle als Direktor des IASS Potsdam. Weil er es geschafft hatte, das Thema Boden auf die internationale Agenda zu hieven, überreichte ihm der „Papst der Bodenforschung“, US-Professor Rattan Lal, den „Nobelpreis der Bodenforschung“, die Medaille der International Union For Soil Science. Ein Lesehinweis auf den Artikel „Ohne Boden kein Essen, kein Frieden“ von Ute Scheub in der taz.

Der Preis erinnere ihn daran, so Töpfer, was noch zu tun sei. Es wäre besser gewesen, wenn der Erhalt fruchtbarer Böden als eines jener 17 UN-Nachhaltigkeitsziele festgeschrieben worden wäre, die bis 2030 von allen UN-Mitgliedsstaaten verwirklicht werden sollen. Er frage sich, ob es analog der UN-Klimakonferenz auch einer UN-Bodenkonferenz bedürfe und – ähnlich dem Weltklimarat IPCC – der Einrichtung eines Weltbodenrats. Die Reaktionen im Saal verrieten Zustimmung.

„Es gibt kein schlimmeres Alarmzeichen für den Weltfrieden als leere Mägen“, warnte Lal zum Abschluss vor rund 600 Teilnehmenden, Forschern, zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Regierungsdelegatio­nen unter anderem aus Benin, Burkina Faso, Kamerun, Indien, Deutschland….

[note Die Global Soil Week – weltweite Woche des Bodens – macht auf die endliche und überstrapazierte Ressource Boden aufmerksam. Böden bilden die Grundlage für mehr als 95 % der weltweiten Nahrungsproduktion und beherbergen eine enorme Vielfalt an Lebewesen. Doch durch Versiegelung und Erosion gehen jedes Jahr Milliarden Tonnen wertvollen Bodens verloren. Hunger und die Zuspitzung von Landnutzungskonflikten sind nur einige der Folgen. Die Global Soil Week bringt Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, wie Böden möglichst nachhaltig bewirtschaftet werden. Dabei stehen Möglichkeiten einer verantwortungsvollen Steuerung und Organisation durch Staaten, Verwaltungen und Gemeinden im Vordergrund (nach: iass-potsdam.de/global-soil-week). ]

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