EU-Energieziele nur mit Kupfer zu erfüllen

Weltweite Nachhaltigkeitsanforderungen: Cu-Werkstoffe haben wichtige Funktion in Kreislaufwirtschaft

Als globales Life-Cycle-Zentrum beschäftigt sich das Deutsche Kupferinstitut in Düsseldorf einer Medienmitteilung folgend unter anderem mit verschiedenen Szenarien, die Einflüsse von Kupferwerkstoffen auf die weltweite Kreislaufwirtschaft haben. Die Analysen seien über die herkömmlichen Ökobilanzen hinausgegangen und hätten auch Fragen der Materialflussströme und des CO2-Fußabdrucks von Kupferprodukten eingeschlossen.

Um die weltweiten Klimaziele zu erreichen, habe die Kupferindustrie dazu zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, um den Lebenszyklus von Kupferprodukten auch unter umweltrelevanten Aspekten zu verstehen. Entstanden sei ein sogenanntes Life Cycle Inventory, ein Umweltprofil von Kupferprodukten, das deutlich zeige, dass der Einsatz von Kupfer zusätzliche zahlreiche Möglichkeiten biete, die Umwelt zu schützen.

In den letzten Jahren hätten Industrie und Verbraucher bei den Umweltauswirkungen von Produkten verstärkt den Blick auf die gesamte Lieferkette und den vollständigen Lebenszyklus gerichtet. Gleichzeitig unterstütze der Gesetzgeber solche ganzheitlichen Betrachtungen mit Initiativen, wie z.B. dem EU-Aktionsplan für „Nachhaltigkeit in Produktion und Verbrauch und für eine nachhaltige Industriepolitik“, der die Vermarktung umweltfreundlicherer Produkte fördere. Um den eigenen Nachhaltigkeitszielen, aber auch dem steigenden Interesse von Endverbrauchern und Gesetzgeber Rechnung zu tragen, habe die Kupferindustrie umfangreiche Ökobilanzanalysen (Life Cycle Assessments) zur europäischen Produktion von Kupfer und seinen häufigsten Halbzeugen (Rohr, Draht, Blech) durchgeführt.

[note Umfangreiche Studien belegen Nachhaltigkeit von Kupferwerkstoffen
„Eine Ökobilanz liefert ein ganzheitliches Umweltprofil über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes: von der Herstellung über die Nutzung bis zum Lebensende. Anton Klassert, Geschäftsführer des Deutschen Kupferinstituts erläutert die Grundlagen der globalen Untersuchungen zu Kupferwerkstoffen: ‚Bei Metallen wie Kupfer umfasst eine Ökobilanz alle Prozesse des Erzabbaus, der Produktion anderer, für die Herstellung notwendiger Rohstoffe, die Energiebereitstellung und die Produktionsschritte zur Metallgewinnung an sich. Weiterhin kann sie die Nutzungsphase sowie Recycling oder Entsorgung eines Produktes nach der Nutzung umfassen. In diesem Sinne blickt eine Ökobilanz über die Grenzen des Bergbaus hinaus und erfasst die gesamten Umweltauswirkungen. Dieses sogenannte Life Cycle Assessment ist ein wissenschaftliches Instrument zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Produkten. Eine Ökobilanz zeigt also auf, wo die größten Umweltauswirkungen entstehen und wo Verbesserungsmaßnahmen die größten Effekte erzielen. Die Kupferindustrie hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Wertschöpfungskette von Kupferwerkstoffen zu analysieren, das heißt, auch herauszufinden, was geschieht mit dem Kupfer, wo wird es eingesetzt, wie viel Kupfer geht in den Recyclingprozess etc..‘ Denn die Nachhaltigkeit eines Systems hänge nicht nur von der Verwendung eines nachhaltigen Materials ab, sondern auch von dessen Fähigkeit, aufbereitet und recycelt zu werden. Ladji Tikana, Experte für Life-Cycle-Fragen beim Deutschen Kupferinstitut: ‚Kupfer ist hier in einer Vorreiterrolle. Anders als viele Materialien kann Kupfer ohne Qualitätsverlust zu 100 Prozent recycelt werden und lässt sich auch problemlos aus Verbindungen mit anderen Elementen in Legierungen lösen. Für eine nachhaltige Entwicklung unserer modernen Gesellschaft ist Kupfer wichtiger denn je: Im Energiesektor, in industriellen Entwicklungen oder im IT-Bereich sowie im Transport und Bauwesen machen Produkte auf Kupferbasis zahlreiche Anwendungen effizienter und verbessern deren Umweltprofil.’“]

Folgt: Wichtiges Material für funktionierende Kreislaufwirtschaft