Trotz Insolvenz: Solarworld liefert wieder

Module nach Frankreich, Kuwait, Japan, Sri Lanka und Deutschland

Trotz der laufenden Insolvenz setzt der deutsche Photovoltaik-Hersteller seine Produktion in Arnstadt und Freiberg fort. Wie Sandra Enkhardt auf pv magazine schreibt, sollen bald Solarmodule an Kunden in Frankreich, Kuwait, Japan, Sri Lanka und Deutschland geliefert werden. Zudem laufe die Suche nach Investoren.

Solarworld Industries hat am 11.04.2018 eigenen Angaben folgend „nach der Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens seine Produktion an beiden deutschen Standorten wieder aufgenommen und startet in dieser Woche mit der Belieferung seiner Kunden“. Der größte Einzelauftrag, den Solarworld derzeit abarbeite, stamme aus Kuwait. 6000 der 14.000 bestellten Solarmodule seien nun auf dem Weg zum Kunden.

Rund sieben Monaten nach dem Neustart hatte Solarworld kurz vor Ostern beim Amtsgericht Bonn erneut Insolvenz anmelden müssen. „Uns war wichtig, die Produktion so schnell wie möglich wieder anzufahren“, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Christoph Niering. „Dabei hat sich erneut gezeigt, wie effizient die Prozesse an beiden Fertigungsstandorten funktionieren.“ Niering lobte zudem die Treue vieler Kunden, die weiterhin auf Solarworld-Produkte setzten.

In den nächsten Wochen werde es darum gehen, weitere Kundenaufträge zu erfüllen und gleichzeitig mit möglichen Investoren für das Unternehmen in Kontakt zu treten. Dabei sei die Anzahl der Rückmeldungen vielversprechend.

Im Mai 2015 hatte die Solarworld AG und ihre deutschen Tochtergesellschaften das erste Mal Insolvenz anmelden müssen. Im August 2017 übernahm Solarworld Industries die deutschen Produktions- und Vertriebsaktivitäten von der insolventen Solarworld AG. Dazu zählten die Produktionsstandorte im sächsischen Freiberg und thüringischen Arnstadt. An der neuen Gesellschaft sind Solarworld-Gründer Frank Asbeck zu 51 Prozent und der katarische Investor  (QSTec) zu 49 Prozent beteiligt.

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