Verkehr so klimafeindlich wie nie

CO2-Reduktion nach Sektoren

Verkehr am Autobahnkreuz Gießen Nord – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Im Sektor Energiewirtschaft sind die Treibhausgasemissionen zwischen 1990 und 2017 zwar von 466 auf 328 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken, im Sektor Industrie von 284 auf 193, im Gebäude-Bereich von 210 auf 130 und im Landwirtschaftssektor von 90 auf 72 Mio. t CO2-Äquivalente. Im Verkehrsbereich aber stiegen sie – von 163 auf 171 Mio. t CO2-Äquivalente. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/2967) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/2298) hervor.

Die Bundesregierung beruft sich dabei auf Daten des Umweltbundesamtes. In der Antwort gibt die Bundesregierung zudem an, dass das 2014 beschlossene Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 und der im selben Jahr beschlossene Nationale Aktionsplan Energieeffizienz nicht ausreichen werden, um das deutsche Klimaziel für 2020 zu erreiche. Bis dahin soll der CO2-Ausstoß gegenüber 1990 um 40 Prozent reduziert werden.

[note

Treibhausgasemissionen in Deutschland 1990-2017 nach Sektoren in Mio. t CO2-Äquivalenten, Quelle: UBA-Berechnung auf Basis der Inventardaten für die Emissionen bis einschließlich 2016 und der Zeitnahschätzung des UBA für 2017]

Um die jüngst im Klimaschutzbericht 2017 prognostizierte Lücke „so weit wie möglich zu reduzieren“, setzt die Bundesregierung unter anderem auf die Ergebnisse der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ (der sogenannten Kohlekommission). Das Gremium soll demnach ein weiteres Aktionsprogramm mit unter anderem „Maßnahmen zum Beitrag der Energiewirtschaft erarbeiten“. Einen weiteren Beitrag sollen Sonderausschreibungen im Bereich Wind- und Solarenergie leisten, heißt es in der Antwort. (hib/SCR)

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