Hochspannungs-PV

IBC SOLAR baut für SMA ersten 1.500-Volt-Solarpark

Die IBC SOLAR AG, Bad Staffelstein, hat einer Medienmitteilung vom 16.08.2018 zufolge als EPC-Auftragnehmer schon Mitte Juli einen Solarpark mit einer Gleichstromspannung von 1.500 Volt in Betrieb genommen. Die für die SMA Solar Technology AG in Niestetal bei Kassel neben deren Standort errichtete 750 kWp-Anlage ist das erste deutsche Projekt mit so hoher Spannung.

PV-Freiflächenanlage – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Mit der 750 Kilowatt-Photovoltaik-Anlage will das Unternehmen die neue Technologie erproben. Erste Erfahrungen mit dieser hohen DC-Spannung hat IBC SOLAR bereits in Indien gesammelt, dort aber mit Zentralwechselrichtern – in Niestetal sind es Stringwechselrichter.

Eine Ausgangsspannung von 1.500 Volt biete mehrere Vorteile, so IBC:

  • Durch die höhere Spannung in Kombination mit geringeren Strömen komme es zu weniger Leitungsverlusten.
  • Kleinere und damit günstigere Kabelquerschnitte könnten verwendet werden.
  • Zudem ermögliche die Hochvolttechnologie um bis zu 50 Prozent längere Strings (zusammengeschaltete Modulreihen), was den Materialeinsatz verringere.
  • 1.500-Volt-Solarparks hätten geringere Systemkosten (Balance of System – BoS) und würden damit angesichts weiter fallenden Abnahmepreisen für Solarstrom zunehmend attraktiv, um niedrige Gestehungskosten und damit eine gute Wirtschaftlichkeit zu erzielen.

„Die 1.500-Volt-Technologie wird sich in den nächsten Jahren auch bei String-Wechselrichtern als Standard am Markt durchsetzen“, ist sich Frank Neuhaus, Projektleiter bei IBC SOLAR, sicher. „Hersteller haben bereits viel Entwicklungsarbeit in die passenden Komponenten gesteckt. So sind jetzt schon viele neue Wechselrichter auf den 1.500-Volt-Standard ausgelegt und auch bei Modulen geht der Trend massiv in diese Richtung.“ In der Vergangenheit war die 1.500-Volt-Technologie meist noch zu teuer, um wirtschaftlich eingesetzt werden zu können. Inzwischen stehen die Komponenten aber zu marktfähigen Preisen zur Verfügung.

Für SMA hat IBC SOLAR Module seiner Eigenmarke IBC PolySol 285 RS5 verbaut, die erst seit kurzem Teil des Portfolios sind. Anders sieht es bei den DC(-Gleichstrom-)-Kabeln aus. Am Sandershäuser Berg wurde IBC FlexiSun verbaut, das nicht nur besonders robust und haltbar ist, sondern bereits seit einigen Jahren alle Voraussetzungen für den 1.500-Volt-Standard erfüllt.

„Unser neuer Solarpark bietet dank der von IBC verbauten Module und Kabel optimale Bedingungen, um den neuen Sunny Highpower PEAK3 für 1.500-Volt-Solaranlagen unter Realbedingungen zu testen“, sagt Boris Wolff, Executive Vice President Business Unit Utility bei SMA. Der String-Wechselrichter mit 150 KW Leistung ist optimal geeignet für dezentrale Solarkraftwerke weltweit. SMA wird mit dem Sunny Highpower PEAK3 der steigenden Nachfrage nach Wechselrichtern für dezentrale PV-Kraftwerke mit 1.500 Volt DC-Spannung gerecht und bietet EPC-Unternehmen, Anlagenbetreiber und Investoren maximale Flexibilität für höchste Energieerträge.“

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