BDBe: „Weniger Schadstoffe und kein Mehrverbrauch“

Branchenverband veröffentlicht Verbrauchstests mit Super E10

Vergleichstests, vom Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) veranlasst, zeigen, dass die Nutzung der Benzinsorte Super E10 nicht nur CO2-Emissionen, sondern auch den Stickoxid- und Feinstaubausstoß von Benzinern deutlich reduziert. Dies ergaben laut einer Medienmitteilung Rollenprüfstandtests für fünf Autos aus verschiedenen Fahrzeugklassen, die abwechselnd mit Super E10 und Super (E5) erfolgten.

Im Detail verringere die Verwendung von Super E10 Stickoxidemissionen im Vergleich zu Super (E5) um durchschnittlich 25 Prozent. Feinstaub werde im Durchschnitt mehr als 70 Prozent weniger ausgestoßen. Das Ergebnis der Tests zeige auch, dass es bei keinem Modell einen Mehrverbrauch gebe, der den kostenmäßig unbedeutenden Unterschied von 0,09 Liter auf 100 km übersteige. Ein Opel Corsa beispielsweise verbrauche auf 100 km sogar mehr als zwei Prozent weniger Super E10 als Super (E5). Der seit Einführung von Super E10 von vielen Seiten angenommene Mehrverbrauch aufgrund des geringeren Heizwertes von Bioethanol gegenüber Mineralöl lasse sich durch die Tests nicht bestätigen.

Abgasrollenprüfstandtest mit VW Golf Variant 1.0 TSI nach WLTP-Messverfahren, 2019 – Foto © BDBe

Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe, erläutert die Tests, die Verbraucher besser über die umweltfreundliche Kraftstoffalternative Super E10 informieren sollen: „Für unsere Tests fiel die Wahl auf gängige und zulassungsstarke Pkw-Modelle der Automarken BMW, Ford, Opel, Renault und VW aus verschiedenen Fahrzeugklassen. Nachdem die Frage der Autofahrer zur Verträglichkeit ihrer Motoren mit Super E10 durch die Informationsplattform www.e10tanken.de verlässlich beantwortet werden kann, zeigen die Prüfstandtests die Emissionsvorteile der – zudem noch preisgünstigeren – Benzinsorte Super E10.“

Der Kraftstoffverbrauch spielt für Verbraucher nicht nur beim Fahrzeugkauf, sondern auch bei der Wahl der Kraftstoffsorte und den Auswirkungen auf Umwelt und Klima eine große Rolle. Die Ergebnisse der Rollenprüfstandtests unter Anwendung des seit September 2018 für die Erstzulassung von Pkw maßgeblichen und praxisnäheren neuen Messverfahrens WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) verdeutlichen, dass Super E10 dazu beitragen kann, die Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen und die innerstädtische Belastung mit Stickoxiden und Feinstaub zu verringern.

„Durch keine andere Maßnahme im Verkehr lassen sich problemlos, in kürzester Zeit und ohne Einschränkung der individuellen Mobilität die klima- und gesundheitsschädlichen Emissionen wirksamer reduzieren, als durch das Tanken von Super E10. Damit hat es jeder Autofahrer selbst in der Hand, mehr für Klima- und Umweltschutz zu tun, als bisher“, so Stefan Walter.

Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) vertritt branchenübergreifend die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen und –verbände, deren Spektrum von der landwirtschaftlichen Produktion der Rohstoffe bis zur industriellen Erzeugung und Weiterverarbeitung von Bioethanol und aller Co-Produkte reicht. Zu den Co-Produkten zählen DDGS, CDS, biogene Kohlensäure, Gluten, Hefe, Biomethan und organischer Dünger. Für Kraftstoffanwendungen, für Getränke oder den industriellen Bereich wird unterschiedlich klassifiziertes Bioethanol aus Futtergetreide, Zuckerrüben oder biogenen Abfall- und Reststoffen produziert. In Deutschland enthalten die derzeit an Tankstellen angebotenen Benzinsorten zwischen 5 % und 10 % zertifiziert nachhaltiges Bioethanol.

->Quelle:  bdbe.de/mediacenter/presseinformationen/verbrauchstests-mit-super-e10-benzin-weniger-schadstoffe-und-kein-mehrverbrauch