Leseempfehlung: „Klimawende braucht mehr dezentrale Energieerzeugung“

Unkenntnis der Entscheider größte Herausforderung der Energiewende

Viele Politiker hoffen darauf, dass Wasserstoff und grünes Gas einmal die Energiewende retten können. Dabei gibt es schon heute Technologien, um Strom und Wärme in der Industrie dezentral und effizient zu nutzen. Doch die Politik hält sie bewusst klein, schreibt Thomas Wagner, Vorsitzender der G+E GETEC Holding GmbH in Capital.

Energieverbrauch in London, Canary Wharf – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

„Wenn ich nach der aktuell größten Herausforderung bei der Energie- und Klimawende gefragt werde, so lautet meine Antwort: Gravierende Wissenslücken. Und damit meine ich weniger, dass Klimaschutzgesetzgebung und CO2-Bepreisung im Eilverfahren und in kurzfristigsten Verbändeanhörungen durchgehechelt werden, informelle Runden in Hinterzimmern das offizielle Vermittlungsverfahren zu den steuerrechtlichen Aspekten des Klimapakets konterkarieren und somit insgesamt die Transparenz von Gesetzgebungsverfahren noch mehr abnimmt, falls das überhaupt noch geht.

Ich meine vornehmlich Unkenntnis der politischen Entscheider über Möglichkeiten, die bereits jetzt vorhanden sind, die bereits jetzt anwendbar, wirtschaftlich, skalierbar und umweltfreundlich sind. Nicht bestimmte Spezial-Power-to-X-Technologien, die zu leuchtenden Augen auf jeder Podiumsdiskussion führen, aber sich aktuell leider nur mit massiven Förderungen überhaupt rechnen würden. Nicht die im Moment doch recht theoretische Frage, den strategischen Erdgasspeicher mit Grüngas und Wasserstoff zu füllen, um dreiwöchige Dunkelflauten gänzlich ohne Heizkraftwerke zu überstehen. Vielmehr sollte man sich intensiver mit den Möglichkeiten der heutigen dezentralen industriellen Energieerzeugung befassen….

->Quelle und weiterlesen:  capital.de/klimawende-braucht-mehr-dezentrale-energieerzeugung