Bundesnetzagentur legt Trassenkorridor von Schwandorf bis AKW Isar fest

Südlichster Abschnitt der Gleichstromverbindung SuedOstLink

Die Bundesnetzagentur hat am 14.02.2020 dem TenneT-Vorschlag folgend den Trassenkorridor für den südlichsten Abschnitt der Gleichstromverbindung SuedOstLink in Bayern festgelegt – so eine Medienmitteilung. Er beginnt bei Pfreimd, verläuft westlich von Schwandorf, quert die Donau bei Pfatter und endet am Kernkraftwerksstandort Isar. Dieses Teilstück des SuedOstLink ist ca. 121 Kilometer lang, 500 bis 1000 Meter breit und wird ausschließlich als Erdkabel realisiert.

An zwei Stellen, bei Pettenreuth und in der Nähe des Netzverknüpfungspunktes Isar, ist der Trassenkorridor zusätzlich aufgeweitet, um weitere Trassenverläufe zu ermöglichen. In den Vorschlag des Vorhabenträgers TenneT TSO GmbH waren bereits Ergebnisse der Antragskonferenz und Anforderungen der Bundesnetzagentur eingeflossen. Die in der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangenen Stellungnahmen und Einwendungen wurden im vergangenen Oktober mit den Beteiligten in einem Erörterungstermin diskutiert. Die Bundesnetzagentur hat alle Argumente der Träger öffentlicher Belange, von Vereinigungen und Privaten intensiv geprüft und in der Entscheidung berücksichtigt.

Der festgelegte Trassenkorridor erreicht auch geeignete Konverterstandorte. Eine Festlegung auf einen konkreten Konverterstandort ist jedoch noch nicht gefallen, dies wird erst im Planfeststellungsverfahren entschieden. Im Planfeststellungsverfahren ist auch zu klären, ob eine Wechselstrom-Leitung zur Anbindung des Konverters an das vorhandene Stromnetz als Freileitung oder als Erdkabel gebaut wird.

Nächste Schritte

Nach Abschluss der Bundesfachplanung folgt nun das Planfeststellungsverfahren. In diesem Genehmigungsschritt werden der genaue Leitungsverlauf innerhalb des Trassenkorridors und die technische Umsetzung der Stromleitung festgelegt. TenneT hat den Antrag auf Planfeststellung nach Kenntnissen der Bundesnetzagentur bereits parallel zum Bundesfachplanungsverfahren vorbereitet und dürfte diesen in Kürze einreichen. Die Bundesfachplanungsentscheidung und Informationen zum Projekt unter www.netzausbau.de/vorhaben5-d.

Hintergrundinformationen

Der SuedOstLink ist, neben Korridor A und SuedLink, eine von drei Gleichstromverbindungen von Norden nach Süden. Die geplante Leitung verläuft von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt nach Isar in Bayern. Das Vorhaben ist erforderlich, weil es durch den massiven Zubau erneuerbarer Energien in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu Engpässen beim Stromtransport nach Bayern kommt.

Der SuedOstLink besteht aus insgesamt vier Teilabschnitten. Der Trassenkorridor für den letzten Abschnitt (Wolmirstedt – Eisenberg) wird voraussichtlich ebenfalls noch im ersten Quartal 2020 genehmigt. Die Inbetriebnahme des SuedOstLinks ist für das Jahr 2025 geplant.

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