Flug-Kompensationen – moderner Ablasshandel?

Sorgen CO2-Abgaben für mehr als ein gutes Gewissen?

Schon seit längerem in der Diskussion: der klimaneutrale Urlaub. Die Idee: Urlauber zahlen an eine der sechs Kompensationsagenturen, die investieren in verschiedene Klimaschutzprojekte, um den CO2-Mehrausstoß auszugleichen. Aber ist das wirklich nachhaltig – oder unseriöse Geldmacherei? fragt Björn Tritschler auf der RBB-Internetseite (nicht mehr abrufbar).

Flugzeuge in TXL - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Flugzeuge in TXL – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Ein Flug von Berlin nach Nordamerika sorgt laut CO2-Rechner für 4,79 Tonnen CO2-Emissionen pro Passagier. Um das zu kompensieren, würden mehr als hundert Euro zusätzlich zum Flugpreis (500 – 1.000 Euro) fällig. Mit dem Geld würde einer der sechs  zertifizierten Projektentwickler dann  Klimaschutzprojekte unterstützen.

Das erscheint viel Geld – aber das Flugzeug ist größter CO2-Verursacher im modernen Alltag. Wer viel fliegt, lebt daher auf großem CO2-Fuß. Ein Australienflug setzt etwa den Jahres-Pro-Kopf-Ausstoß CO2 frei, wie ein Deutscher durchschnittlich im Jahr mit Heizen, Essen und Autofahren ausstößt. Sechs Anbieter für den CO2-Ausgleich gibt es in Deutschland, die sich an private Verbraucher wenden. Aber ist das Angebot der Online-Portale seriös oder eine neue Form der Verbraucher-Abzocke?

->(Ursprüngliche) Quelle: rbb24.de/co2-abgabe-ausgleich-flugreisen-nachhaltig-reisen