Fossilfreies Europa braucht weiterhin nordafrikanische Energie

Politico: EU plant Wasserstoffimporte aus gesamtem Mittelmeerraum

Europa bezieht einen Großteil seiner Energie aus dem Mittelmeerraum. Das werde sich in einer klimaneutralen Welt nicht ändern, meinen Jan Cienski und Amerika Hernandez am 24.06.2020 im US-Online-Portal Politico, laut FAZ „längst ein Leitmedium der amerikanischen Politikszene“. Die meisten der aus dem Untergrund des Sahara-Sandes gewonnenen fossilen Treibstoffe werden in der Europäischen Union verbrannt. Pipelines führen Gas aus Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen nach Europa – und verwickeln beide Küsten des Mittelmeers in ein Netz gegenseitiger Abhängigkeit. Die Pläne der EU für eine Post-Kohlenstoff-Wirtschaft werden das wahrscheinlich einschließen.

Sahara – Foto © Solarify

Das Ausmaß gegenseitiger Abhängigkeiten in einer Null-Emissions-Welt wird weiter zunehmen. Denn die Sahara als eine der sonnenreichsten Teile der Welt macht zusammen mit den stetigen starken Winden  Nordafrika zu einem guten Ort, um den grünen Wasserstoff zu produzieren, den die EU braucht, um ihre Nettoemissionen bis 2050 auf Null zu senken, sagen Befürworter. Wasserstoff wird für alles verwendet werden müssen, vom Schwertransport bis zur Schwerindustrie, Stahl und Zement.

„Die Bedingungen für die Wasserstoffproduktion in Afrika sind ideal“, sagte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller vor kurzem nach der Unterzeichnung eines Abkommens mit Marokko zur Errichtung einer Pilotanlage für die Herstellung von sauberem Wasserstoff mit dem Ziel, 100.000 Tonnen CO2 einzusparen…

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