E.ON-Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen wollen mehr Solaranlagen auf Dächern
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dessen Neuregelung gerade diskutiert wird, hat entscheidende Auswirkungen auf die künftige Sonnenstromerzeugung: „Damit Deutschland seine Ziele beim Klimaschutz und dem Photovoltaik-Ausbau erreicht, sind neue politische Impulse, weniger Bürokratie und eine zeitgemäße Förderung notwendig“, betont Victoria Ossadnik, Vorsitzende Geschäftsführerin von E.ON Energie Deutschland, mit Blick auf die Gesetzesnovelle.
Das EEG betrifft Unternehmen wie Privatpersonen und hat großen Einfluss darauf, in welche Anlagen künftig investiert wird. Zumal sich mit 66 Prozent die Mehrheit der Deutschen laut einer repräsentativen Statista-Umfrage für E.ON wünscht, dass mehr Solaranlagen auf Wohn- und Gewerbe-Gebäuden gebaut werden, um die Klimaziele zu erreichen.*
In der Umfrage haben solche Solaranlagen auf Dächern die höchsten Zustimmungswerte erreicht im Vergleich mit anderen erneuerbaren Energie-Erzeugungsmethoden wie Wasserkraft (54 Prozent) oder Biomasse (24 Prozent). Nur sechs Prozent sprechen sich gegen den Ausbau erneuerbarer Energien aus.
Nachbesserungsbedarf beim EEG
Gerade bei den Regelungen zu den beliebten Aufdach-PV-Anlagen besteht aber nach Einschätzung von E.ON Solarexperten großer Nachbesserungsbedarf im Gesetzesentwurf, sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich: Für die kleinen, oft privaten Photovoltaik-Anlagen sehe der aktuelle Gesetzesentwurf etwa in den meisten Fällen aufwändige Messtechnik vor, die zu unverhältnismäßigen Mehrkosten bei den Besitzern führe und so zum Hemmschuh werden könne, so Ossadnik. E.ON spreche sich daher für ein Festhalten an den bisherigen Vorgaben aus, wonach zusätzliche Messtechnik erst bei Anlagengrößen ab 7 kW und zusätzliche Steuertechnik erst ab 30 kW Anlagengröße notwendig sei.
Auch Unternehmen, die für mehr Klimaschutz PV-Anlagen zum Beispiel auf ihren Produktionshallen bauen möchten, seien von den geplanten Neuregelungen im EEG betroffen: Nach dem Entwurf müssten sie bereits zur Errichtung von PV-Anlagen ab einer Leistung von 500 kW an Ausschreibungen teilnehmen – das verursache zusätzliche Kosten und stelle einen großen bürokratischen Aufwand dar. Hinzu komme: Der selbstproduzierte Strom solcher Anlagen dürfe laut aktuellem Stand der EEG-Novelle auch nicht mehr wie bisher direkt vor Ort selbst verbraucht werden, um beispielsweise Maschinen zu betreiben und so die Stromkosten zu senken. Stattdessen sehe die Novellierung vor, dass der Strom komplett ins Netz eingespeist werden müsse. E.ON spreche sich dafür aus, die bestehenden Regelungen beizubehalten, wonach eine Ausschreibungs- und Einspeisepflicht erst ab einer Anlagengröße von 750 kW gelte.
Im Gesetz nicht vorgesehen sei eine besondere finanzielle Förderung von Aufdach-PV-Anlagen. Genau das könne sich die überwiegende Mehrheit der Deutschen vorstellen: 80 Prozent der Befragten seien – laut E.ON-umfrage – der Meinung, dass der Einbau von PV-Anlagen bei Gebäudesanierungen staatlich gefördert werden solle.
* Diese repräsentative Umfrage wurde im Auftrag von E.ON von Statista unter 1.000 Deutschen zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt.
->Quelle: e.on.de/eon-umfrage-zwei-drittel-der-deutschen-wollen-mehr-solaranlagen-auf-daechern