RWE baut einen der größten Batteriespeicher Deutschlands

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Verteilt auf zwei Standorte und mit Laufwasserkraftwerken gekoppelt baut RWE einer Medienmitteilung zufolge einen der größten und innovativsten Batteriespeicher Deutschlands. An den Kraftwerksstandorten in Lingen (Niedersachsen) und Werne (Nordrhein-Westfalen) entsteht ein Batteriesystem mit einer Gesamtleistung von insgesamt 117 MW. Das Besondere daran: Die Batterien werden virtuell mit den RWE-Laufwasserkraftwerken entlang der Mosel gekoppelt. Durch das Hoch- bzw. Herunterregeln der Durchflussmenge an diesen Anlagen kann RWE so zusätzliche Leistung ebenfalls als Regelenergie bereitstellen. Durch die Kopplung lässt sich die Gesamtleistung der Batterien noch einmal um gut 15 Prozent steigern.

Moselkraftwerk Koblenz, Staustufe (RWE) – Foto © Holger Weinandt – Eig. Werk, CC BY-SA 3.0 de, commons.wikimedia.org

So arbeiten Batterien und Wasserkraftwerke quasi Hand in Hand, um zur Netzstabilität beizutragen. Das Investitionsvolumen für das Vorhaben beträgt rund 50 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme wird für Ende 2022 angestrebt. Das geplante System umfasst 420 Lithium-Ionen-Batterieracks, eingehaust in 47 Übersee-Containern. Die Anlage am Gersteinwerk in Werne wird über eine Leistung von 72 MW verfügen, die am Standort Emsland in Lingen wird auf 45 MW kommen.

Die Medienmitteilung wörtlich: „Exzellente Expertise im Umgang mit Batterien, tiefes Marktverständnis und große Erfahrung mit dem Anlagenbetrieb: Dass RWE alle notwendigen Kompetenzen im Unternehmen hat, war die Basis, um diese innovative Lösung zu entwickeln. Schon heute betreibt das Unternehmen Batteriespeicher in den USA, in Deutschland und Irland. Weitere Großprojekte sind aktuell in der Umsetzung. Zeitgleich arbeitet RWE an Projekten mit innovativen Technologien wie Redox-Flow-Speichern oder sogenannten Second-Life-Batterien, bei denen ausgemusterte Elektroauto-Batterien stationär eingesetzt werden.“

->Quelle: rwe.com/megabatterie-plus-wasserkraft