Auch ARD und ZDF setzen ab sofort auf grüne Energie

Aufschlag von 0,00066 ct/kWh für 2022

ARD und ZDF haben ihren Stromverbrauch seit dem 01.01.2022 zu 100 Prozent auf zertifizierte grüne Energie umgestellt. Grundlage dafür ist ein Stromlieferantenvertrag für 2022 bis 2024, den der Hessische Rundfunk ausgehandelt hat – für die gesamte ARD und das ZDF. In einer europaweiten Ausschreibung hatte der hr den wirtschaftlich günstigsten Anbieter für eine nachhaltige Energieversorgung ermittelt.

Wasserkraft – Schleuse – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Alle Verwaltungsräte der Sender hatten der Umstellung auf rein grünen Strom zugestimmt, mit einem geringen Aufschlag für erneuerbare Energie von 0,00066 ct/kWh für das Jahr 2022. Der grüne Strom stammt zu 100 Prozent aus vom TÜV-Süd zertifizierten Anlagen für erneuerbare Energien, laut Herkunftsnachweis aus Wasserkraft in Skandinavien.

Damit setzt die ARD mit allen Landesrundfunkanstalten komplett auf diese erneuerbare Energie und bekräftigt ihr Engagement, die CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren und dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Der hr ist seit vielen Jahren bereits federführend in der Strombeschaffung für die ARD. Für das Beschaffungsvolumen haben alle Landesrundfunkanstalten sowie das ZDF ihre prognostizierten Stromverbräuche für die kommenden drei Jahre gemeldet: für alle Funkhäuser und Außenstudios, Standorte von Sendemasten und Rechenzentren.

Die Energiewende ist laut einer Medienmitteilung der Anstalten Teil des nachhaltigen Engagements der ARD. Der Senderverbund forciert umwelt- und ressourcenschonendes Wirtschaften und Produzieren. Dazu habe die ARD 2021 das „ARD-Board Ökologische Nachhaltigkeit“ ins Leben gerufen, das vom Bayerischen Rundfunk gemeinsam mit dem ARD-Generalsekretariat koordiniert wird. Die neue Einheit bündle ARD-weite Anstrengungen auf den Gebieten „Nachhaltige Medienproduktion“, „Nachhaltiges Betriebsmanagement“, „Nachhaltiges Eventmanagement“, „Nachhaltige Verbreitung“ sowie „Green IT“ und treibt diese voran. In einer ab 2022 verbindlichen Selbstverpflichtung der Branche haben die Anstalten der ARD gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Green Shooting“ ökologische Mindeststandards entwickelt, die sie schrittweise bis 2024 bei allen Film- und TV-Produktionen umsetzen wollen. 2020 veröffentlichte der Senderverbund den ersten „ARD-Nachhaltigkeitsbericht“.

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