Leseempfehlung: Beeinflussen Windparks das Wetter?

Anti-Windkraft-Märchen widerlegt

Windkraftanlagen sollen dafür sorgen, dass es in bestimmten Regionen nicht mehr regnet, weil die Wolken durch die Windräder davon abgehalten werden weiterzuziehen, schreibt Jennifer Schollbach auf der Internetseite des mdr. Welchen Einfluss haben Windgeneratoren auf Klima und Wetter? Obwohl es in der Umgebung von Windkraftanlagen zu einer minimalen Erhöhung der Bodentemperatur kommen kann, sei das keine Ursache für die globale Erwärmung – so die Autorin – auch wenn es hin und wieder gern als Argument gegen Windkraftanlagen ins Feld geführt werde.

Energiemix Bio- und Wind – Foto – Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Durch Windkraftanlagen wird keine zusätzliche Wärme in die Atmosphäre gebracht, sondern Luftschichten mit verschiedenen Temperaturen werden lediglich durchmischt. Effekte auf das globale Klima lassen sich durch Windkraftanlagen nicht nachweisen.“Im unmittelbaren Umfeld der Anlage dagegen wird das Windfeld natürlich sehr wohl beeinflusst“, sagt Prof. Johannes Quaas vom Institut für Meteorologie der Universität Leipzig.

In Offshore-Windparks, also vor der Küste, sind die Auswirkungen größer. Hier gibt es den inzwischen vielfach gemessenen und mit analytischen Modellen oder Computermodellen simulierten Effekt von Wirbelschleppen im Lee der Windparks. Wichtig ist, dass man versteht, dass es hinter den Windkraftanlagen nicht insgesamt wärmer wird. Kältere Luft vom Boden wird nach oben transportiert, es kommt also dort zu einer Abkühlung. Obwohl sehr große Windparks einen kleinen Einfluss auf die Umgebungstemperatur in der Nähe der Anlagen haben, können Sie unser Wetter nicht beeinflussen.  Laut Bodo Wichura vom DWD „wird das Pferd von hinten aufgezäumt, Ursache und Wirkung vertauscht. Die Windkraftanlage ist diejenige, die reagiert und nicht diejenige die agiert“.

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