Leuphana setzt auf Klimaschutzfonds für mehr Nachhaltigkeit

Lüneburger Uni optimiert Umweltbilanz

Die Leuphana Universität Lüneburg – eben erst von der „Times Higher Education“ unter den 400 besten Universitäten weltweit gelistet –  untermauert ihre Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit. Mit der Einführung eines Klimaschutzfonds und neuen Regeln für Dienstreisen verstärkt sie laut einer Medienmitteilung vom 05.10.2022 ihr Engagement für die Umwelt. Für unvermeidbare Dienstreisen mit Auto oder Flugzeug werden die dadurch verursachten CO2-Emissionen künftig über einen internen Klimaschutzfonds der Leuphana kompensiert.

Diesel-Auspuff – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für für Solarify

Gespeist wird der Fonds aus der verpflichtenden Einzahlung eines entsprechenden CO2-Preises je Dienstreise. Die damit zur Verfügung stehenden Mittel sollen für Klimaschutzmaßnahmen vor allem auf dem Campus der Leuphana eingesetzt werden. Die Leuphana ist schon seit 2014 klimaneutral, arbeitet aber fortwährend daran, ihre Umweltbilanz weiter zu verbessern. Dafür setzt sie jetzt neue Regelungen für Dienstreisen in Kraft. In Absprache mit der Senatskommission für Nachhaltigkeit hat das Präsidium der Leuphana beschlossen, dass Dienstreisen künftig – wann immer möglich – durch digitale Formate ersetzt werden sollen. Falls diese Alternative nicht greift, sollen vorzugsweise öffentliche Verkehrsmittel für die Reisen genutzt werden.

Sollten aber Dienstreisen mit Auto oder Flugzeug unvermeidbar sein, werden die dadurch verursachten CO2-Emissionen seit dem 01.10.2022 über einen internen Klimaschutzfonds der Leuphana kompensiert. Die Höhe der Einzahlung in den Fonds ist abhängig von der zurückgelegten Strecke und dem benutzten Verkehrsmittel. Bei der Berechnung wird der von der Bundesregierung festgelegte CO2-Preis zugrunde gelegt. So werden beispielsweise für die Hin- und Rückreise mit einem Interkontinentalflug künftig 100 Euro fällig, die aus den laufenden Haushaltsmitteln des jeweiligen Universitätsbereichs in den Klimaschutzfonds eingezahlt werden.

Die Fondsgelder will die Universität für Klimaschutz-Maßnahmen vorzugsweise auf ihrem Campus nutzen, etwa für die Sanierung alter Holzfenster. „Denkbar ist aber auch, Forschungs- und Lehrprojekte außerhalb des Campus zu finanzieren, die CO2 der Atmosphäre wirksam entziehen, soweit dies haushaltsrechtlich zulässig ist. Das können dann beispielweise CO2-Senken wie Niedermoore oder naturnahe Wälder sein“, erläutert Christian Brei, der hauptberufliche Vizepräsident der Leuphana. Der Klimaschutzfonds wird zunächst für eine Dauer von fünf Jahren eingerichtet und vor Ablauf der Frist evaluiert.

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