Contribution-Claim-Ansatz: Alternative zur CO2-Kompensation

Konzeptpapier zu einem alternativen Ansatz zur CO2-Kompensation im Rahmen des freiwilligen Kohlenstoffmarkts veröffentlicht

Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Klimakrise wächst der Druck auf nicht-staatliche AkteurInnen, Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Unternehmen und andere Organisationen suchen vermehrt nach Alternativen zur strategischen Zielsetzung der eigenen Klimaneutralität und der damit in der Regel verbundenen CO2-Kompensation. Die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima hat – einer Medienmitteilung vom 12.05.2023 folgend – aus diesem Grund zusammen mit dem Wuppertal Institut das transdisziplinäre Projekt „Contribution Claim als alternativer Ansatz zur CO2-Kompensation“ initiiert.

Inschrift Wuppertal-Institut – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Der Contribution-Claim-Ansatz befähigt Unternehmen, ihrer Verantwortung nachzukommen und mit privaten Finanzierungsbeiträgen den globalen Klimaschutz zu fördern. Im Gegensatz zur rein bilanziellen Klimaneutralität durch den Kauf von Klimaschutz-Zertifikaten, die oft unter Greenwashing-Verdacht steht, können die Unternehmen sich die Emissionsreduktionen im Rahmen eines Contribution-Claim-Ansatzes nicht auf ihre eigene Klimabilanz anrechnen. Stattdessen deklarieren sie die geförderten Emissionsminderungen als „Beitrag zur Klimafinanzierung“.

Ziel des Projekts war es, ein neues Narrativ und Grundprinzipien eines Contribution-Claim-Ansatzes zu entwickeln. Hierfür haben die Forschenden AkteurInnen aus Wissenschaft, Privatsektor, Zivilgesellschaft und Politik eingebunden. Mithilfe der gemeinsam entwickelten Grundprinzipien soll die Umsetzung ambitionierter Alternativ-Ansätze vorangetrieben und einer Fragmentierung des Marktes entgegenwirkt werden.

Im nun erschienenen Konzeptpapier beschreiben die AutorInnen die transdisziplinäre Methode des Projekts, stellen die gemeinsam entwickelten Grundprinzipien dar und diskutieren, welche Aspekte des Contribution-Claim-Ansatzes noch offen sind. Darüber hinaus enthält das Konzeptpapier Empfehlungen für die Umsetzung der zweiten Projektphase, der Pilotierung des Ansatzes im Rahmen eines Reallabors.

Folgende Forschende aus dem Projektteam des Wuppertal Instituts haben als AutorInnen mitgewirkt: Nicolas Kreibich, Senior Researcher im Forschungsbereich Internationale Klimapolitik, Markus Kühler, Co-Leiter des Forschungsbereichs Produkt- und Konsumsysteme, Max Erik Schulze-Steinen, Junior Researcher im Forschungsbereich Internationale Klimapolitik, sowie die Senior Researcherin Julia Brandt und die wissenschaftliche Hilfskraft Annalena Präger aus dem Forschungsbereich Innovationslabore.

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