CO2-Emissionen in EU sinken – ein bisschen

2,8 Prozent weniger im Vergleich zu 2022

Der aus der Verbrennung fossiler Energieträger (Erdöl und Erdölprodukte, Erdgas, Kohle und Torf) für die Energienutzung resulierende CO2-Ausstoß im EU-Gebiet ist 2022 nach Schätzungen der europäischen Statitikbehörde Eurostat vom 09.06.2023 mit 2,4 Gigatonnen um 2,8 Prozent im Vergleich zu 2022 zurückgangen. Deutschland liegt mit 3,1 Prozent weniger leicht über dem gurchschnittlichen Rückgang.

Wasserdampf-, CO2– und Rauchausstoß in Berlin – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Die CO2-Emissionen aus der Energienutzung tragen wesentlich zur globalen Erwärmung bei und machen etwa 75 % aller vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen in der EU aus. Der Brennstoffmix, die Wohnstandards, das Wirtschaftswachstum, die Bevölkerungszahl sowie die Verkehrs- und Industrieaktivitäten sind einige Faktoren, welche die CO2-Emissionen aus der Energienutzung beeinflussen.

CO2-Emissionen werden bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt. Die Verwendung von importiertem Erdgas für die Stromerzeugung führt zum Beispiel zu einem Anstieg der Emissionen in dem Land, welches das Gas importiert hat. Im Gegensatz dazu wirken sich Stromimporte nicht auf die Emissionen des Landes aus, da diese in dem Land erfasst werden, in dem der Strom erzeugt wurde. Eine tiefer gehende Analyse muss alle Importe und Exporte verschiedener primärer und abgeleiteter Energieprodukte, Rohstoffe mit eingebetteten Emissionen (z. B. Eisen und Stahl) sowie – im Falle des Verkehrs – den Tanktourismus (d. h. das Betanken eines Fahrzeugs in einem Land, das diesen Kraftstoff in einem anderen Land verbraucht) berücksichtigen.

Aber kein Anlass zum Jubel – denn (Auswahl aus früheren Eurostat-Meldungen):

In 17 der 27 EU-Staaten gingen 2022 die Emissionen zurück – vor allem in den

  • Niederlanden (12,8 Prozent),
  • Luxemburg (12 Prozent),
  • Belgien (9,7 Prozent)
  • und Ungarn (8,6 Prozent).

Den höchsten Zuwachs verantworteten Bulgarien mit 12 Prozent und Portugal (9,9 Prozent).

Der bevölkerungsreichste EU-Staat Deutschland war allein für ein Viertel der gesamten CO2-Emissionen der Union aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe für die Energienutzung verantwortlich – gefolgt von Italien und Polen (je 12,4 Prozent) sowie Frankreich (10,7 Prozent). CO2-Emissionen aus der Energienutzung machen Eurostat zufolge rund 75 Prozent aller menschgemachten Treibhausgasemissionen in der EU aus.

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