„Komplexer als Energiewende“

Diskussionsforum mit dem BDI zur Kreislaufwirtschaft

Mit der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) will die Bundesregierung Ressourcen schonen und den Klimaschutz voranbringen. Ergänzt der Ansatz europäische Initiativen oder öffnet er Parallelwelten? Mit dieser Frage beschäftigte sich am 03.07.2023 ein Diskussionsforum in Köln, das IW- Umweltökonomin Dr. Adriana Neligan gemeinsam mit IW-Clusterleiter Dr. Thilo Schaefer und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) organisierte und moderierte.

Symbol Kreislaufwirtschaft – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Rund 100 Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft diskutierten im Haus der Wirtschaft: Wie können Rahmenbedingungen der Industrie helfen, gemeinsam den Weg zur Kreislaufwirtschaft zu ebnen? Dieser Übergang werde komplexer als die Energiewende, betonte Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDI, in seiner Begrüßung.

Aurel Ciobanu-Dordea, Direktor für Circular Economy in der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission, stellte den politischen EU-Fahrplan vor und hob die strategische Relevanz einer Kreislaufwirtschaft hervor. Anschließend gab Dr. Susanne Lottermoser, Abteilungsleiterin im Bundesumweltministerium, einen Überblick über die geplante Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie, die auch den Klimaschutz stärken soll.

Bevor in der Podiumsdiskussion die verschiedenen Herausforderungen unterschiedlicher Branchen diskutiert wurden, zeigte IW-Umweltökonomin Dr. Adriana Neligan, wie sich die politischen Ansätze unterscheiden und beschrieb den Status quo der deutschen Wirtschaft beim Thema zirkuläre Geschäftsmodelle. Die Podiumsdiskussion mit Dr. Christine Bunte (BASF), Rainer Buchholz (Wirtschaftsvereinigung Metalle), Peter Kurth (Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser und Kreislaufwirtschaft), Dr. Susanne Lottermoser (Bundesumweltministerium), Dr. Berthold Schäfer (Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden) und Rebecca Tauer (WWF Deutschland) verdeutlichte, dass die Transformation zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft eine sehr komplexe und strategische Aufgabe ist. Es gibt noch einiges zu tun, aber es lohnt sich definitiv diesen Weg zu gehen, so das optimistische Resümee von Dr. Claas Oehlmann, Geschäftsführer der BDI-Initiative Circular Economy.

->Quelle: iwkoeln.de/aus-dem-iw/39