„Jedes dieser Start-ups verkörpert Innovation, Unternehmertum und Engagement für Nachhaltigkeit“
Die Jury des Green Alley Award, Europas erster Auszeichnung für Circular Economy Start-ups, hat laut einer Medienmitteilung vom 03.04.2024 aus mehr als 300 Bewerbungen die Finalisten für 2024 ausgewählt. Sechs Start-ups werden am 25.04.2024 beim Finale des Green Alley Awards im Berliner Haus Ungarn ihre Lösungen präsentieren. Das Gewinner-Startup erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.
Der Green Alley Award wurde von der Landbell Group, internationaler Anbieter von umfassenden Rücknahme-, Beratungs- und Softwarelösungen für Umwelt- und Chemikalien-Compliance, initiiert und findet seit 2014 jährlich statt. Der Award fördert innovative Lösungen und Ideen in den Bereichen Ressourcenschonung, Rückgewinnung und Wiederverwertung von Ressourcen sowie Recycling-Management und CO2-Einsparungen von Start-ups, , deren innovative Produkte, Dienstleistungen oder Technologien dazu beitragen, Ressourcen effizienter zu nutzen und Abfälle drastisch zu reduzieren. Die Landbell Group will den Weg für eine neue Generation grüner Startups ebnen und so den Wandel von der linearen Wirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft vorantreiben.
Innerhalb der vergangenen vier Jahre haben sich mehr als 600 Startups aus 52 Ländern für den Award beworben. Unter Ihnen die Gewinner RePack (2014), Adaptavate (2015) und Green City Solutions (2016). Das finnische Startup Repack hat Versandtaschen entwickelt, die bis zu 20 Mal wiederverwendet werden können, indem sie nach Gebrauch professionell aufbereitet werden. Das in UK ansässige Startup Adaptavate revolutioniert die Baubranche mit atmungsaktiven und recycelbaren Platten, die konventionelle Gipskartonplatten ersetzen sollen. In 2016 überzeugte der Gewinner Green City Solutions die Green Alley Award Jury mit einer städtischen Moos-Installation, die CO2 absorbiert.
Die diesjährigen Finalisten bieten neue Lösungen für nachhaltige Verpackungen, intelligentes Recycling und die Verwendung von Lebensmittel-, Kunststoff- und Textilabfällen zur Herstellung nützlicher Produkte.
Die 6 Finalisten
- AraBat (Italien): Arabat stellt eine fortschrittliche und nachhaltige Technologie vor, die Batterieanwendern und -herstellern beim Recycling von Altbatterien und der Rückgewinnung von Rohstoffen unterstützt. Dabei werden biomasse-basierte Verfahren eingesetzt, die Nebenprodukte und Abfälle aus der Obst- und Gemüseverarbeitung nutzen.
- Carbon Cell (UK): Ein kohlenstoffneutraler, biologisch abbaubarer Hartschaumstoff, der aus Abfällen entwickelt wurde und eine wettbewerbsfähige Wärme- und Schalldämmung, Festigkeit und Feuerbeständigkeit für Unternehmen bietet, die Polystyrolverpackungen (z. B. für Unterhaltungselektronik) zum Schutz ihrer Produkte vor Stößen und Temperaturschwankungen während des Transports verwenden.
- Ecopolplast (Polen): Ecopolplast verfügt über eine innovative Technologie zur Herstellung von Ecoplastomer®, einer neuen Produktkategorie – recycelte Thermoplastische Elastomere (TPE), die zu 100 % aus recyceltem Material bestehen: Sie tragen dazu bei, die Verwendung von Recyclingmaterial in der Produktion neu zu überdenken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Produkte werden mechanisch gemischt, ohne chemische Zusätze oder Stabilisatoren. Dadurch werden die Umweltbelastung und der CO2-Ausstoß gering gehalten.
- Novapedra (Spanien): Das Start-up Novapedra entwickelt ein nachhaltiges Material aus organischen Abfällen als Alternative zu Keramik, für dessen Herstellung kein Erdgas verwendet werden muss.
- PulpaTronics (Großbritannien): Nachhaltige RFID (radio-frequency identification)-Etiketten vereinfachen Materialbeschaffung und Transport, rationalisieren die Herstellung, senken die CO2-Emissionen um 70 % – und halbieren so die Kosten. Sie helfen Einzelhändlern, erschwingliche Lösungen für das Bestandsmanagement zu finden und gleichzeitig Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. So können Kunden sich darauf konzentrieren, bewusster einzukaufen und die Verschwendung natürlicher Ressourcen zu vermeiden.
- Rheiazymes (Schweiz): Molekulares Bio-Recycling kann der Modeindustrie helfen, das Problem des Kunststoffrecyclings bei Sport, Bade- und Outdoor-Textilien zu lösen. Dabei werden die Materialien auf molekularer Ebene in ihre Hauptrohstoffe zurückverwandelt.
Jan Patrick Schulz, CEO der Landbell Group und Gründer des Green Alley Awards, unterstreicht die Relevanz von Initiativen für Europas Kreislaufwirtschaft: „Wir freuen uns, die sechs Finalisten des diesjährigen Green Alley Awards bekannt zu geben. Jedes dieser Start-ups verkörpert Innovation, Unternehmertum und Engagement für Nachhaltigkeit. Von Recycling-Technologien bis hin zu Kreislauf-Geschäftsmodellen – diese Finalisten sind wegweisend für eine nachhaltigere Zukunft. Wir von der Landbell Group sind davon überzeugt, dass Start-ups zu einem bedeutenden Wandel auf unserem Weg zur Kreislaufwirtschaft beitragen.“
Der Green Alley Award wurde ins Leben gerufen, um junge Unternehmen, die Vorreiter auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft in Europa sind, auszuzeichnen und zu unterstützen.In den letzten zehn Jahren hat der Preis die Zukunft einiger heute etablierter Unternehmen, die als Start-ups begannen, entscheidend mitgestaltet. Dazu gehören unter anderem traceless materials, S.Lab und Sulapack. Die Anzahl an Bewerbungen für den Green Alley Award hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Das zeigt das weltweite Engagement, Praktiken und Innovationen in der Kreislaufwirtschaft zu fördern und ökologische Herausforderungen kreativ anzugehen. Die aktuelle Ausgabe ist mit 339 Bewerbungen aus ganz Europa die bisher erfolgreichste. Das sind 50 % mehr als im Vorjahr. Die meisten Bewerbungen stammen aus Deutschland (19 %), gefolgt von Großbritannien (16 %), Italien (11 %) und Spanien (9 %). Die vorgestellten Lösungen reichen von Abfallvermeidung (36 %) bis hin zu digitalen Lösungen und Recycling (jeweils 32%). Alle Projekte bieten Lösungen für die Kreislaufwirtschaft und zeichnen sich durch innovative Geschäftsideen und starke, engagierte Teams aus.
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