„Anspruchsvolle Zertifizierung für Energiewende-Unternehmen“

TÜV SÜD aktualisiert Kriterienkatalog

Das TÜV SÜD-Zertifikat „Energiewendeunternehmen (EWU)“ bietet Energieversorgern die Möglichkeit, auf ihren besonderen Einsatz für den Ausbau und die Integration von erneuerbaren Energien hinzuweisen. Der TÜV SÜD hat jetzt nach eigenen Angaben den Kriterienkatalog für die anspruchs­volle Zertifizierung auf den aktuellen Stand gebracht. So wurde beispielsweise der erforderliche Anteil an Erneuerbaren Energien im Strommix eines EVUs weiter erhöht.

Hier wird an der Energiewende gearbeitet – Plakat am BMWi – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Die wichtigsten Prinzipien der Energiewende sind die Erhöhung des Anteils von Erneuerbaren Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz zur Senkung des Rohstoff- und Energie­verbrauchs und die Flexibilisierung des Energieversorgungs­systems durch den Auf- und Ausbau von intelligenten Systemen wie virtuellen Kraftwerken und Speichern. Diese Vorgaben hat der TÜV SÜD bei der Formulierung des umfangreichen Kriterienkatalogs für das Zertifikat „Energiewendeunternehmen (EWU)“ umgesetzt.

„Im Rahmen der Zertifizierung müssen die Energieversorger nachweisen, dass sie die Ziele der Energiewende fest in ihrer Unternehmens­politik verankert haben und auch in der Praxis konsequent anwenden“, sagt Klaus Nürnberger von der Abteilung Carbon Management Service der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. Das anspruchsvolle Zertifikat konnte bisher an fünf Energie­versorgungsunternehmen vergeben werden:

  • Lichtblick SE,
  • HAMBURG ENERGIE,
  • BayWa r.e.,
  • ENTEGA und
  • Green City Energy.

Nach fast drei Jahren hat der TÜV SÜD den Kriterienkatalog für das Zertifikat „Energiewendeunternehmen (EWU)“ überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Dabei wurden wichtige Markt­veränderungen berücksichtigt. „Wir haben einerseits die Anforderungen verschärft und beispielsweise den erforderlichen Anteil von erneuerbaren Energien am Strommix eines Unternehmens weiter erhöht“, so Nürnberger. „Andererseits können wir bei der Zertifizierung in Zukunft auch andere Faktoren verstärkt berücksichtigen.“ Dazu gehören beispielsweise die regionale Herkunft von Ökostrom sowie innovative Ansätze für den Einsatz von erneuerbaren Energien wie ökologische Mobilitätskonzepte, Mieterstrommodelle oder den Vertrieb von Stromspeichern.

[note Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist der TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 24.000 Mitarbeiter sorgen an mehr als 800 Standorten in über 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen.]

->Quelle: tuev-sued.de/ewu