BUND: „Subventionierung der Wasserkraft schadet Flüssen“

Kein Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren

Anlässlich der Einigung der Regierungskoalition auf die Einstufung der Wasserkraft im „überragenden öffentlichen Interesse“ im Rahmen der EEG-Novelle übte Olaf Bandt, Vorsitzender der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) scharfe Kritik an dem Beschluss: „Wasserkraftwerke machen Flüsse zu Stehgewässern. Sie verändern das ganze Ökosystem. Die Einstufung der Wasserkraft im überragenden öffentlichen Interesse ist daher ein verheerendes Signal für den Schutz der aquatischen Biodiversität. Denn die Artenvielfalt in den Fließgewässern ist besonders von der Biodiversitätskrise betroffen.“ Auch ein Bioenergieverband protestiert gegen Vernachlässigung. weiterlesen…

Wissenschaftler empfehlen Förderstopp für ineffiziente kleine Wasserkraftanlagen

Wissenschaftliches Memorandum „Energiewende nicht auf Kosten der aquatischen Biodiversität“ – Betreiber widersprechen

65 Fachwissenschaftler aus 30 wissenschaftlichen Institutionen empfehlen der Bundespolitik in einer vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme dringend, die Förderung von ineffizienten Kleinwasserkraftwerken aus EEG- oder Steuermitteln zu beenden. Sollte die Politik darüber hinaus größere Wasserkraftwerke weiterhin fördern wollen, raten die Experten dazu, dies von der ökologischen Durchgängigkeit der Anlagen und der konsequenten Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben wie z.B. dem Wasserhaushaltsgesetz abhängig zu machen. In dem wissenschaftlichen Memorandum „Energiewende nicht auf Kosten der aquatischen Biodiversität“ betonen die Fachwissenschaftler, dass die Wasserkraftnutzung unstrittig einen wesentlichen Grund dafür darstelle, weshalb Deutschland verbindliche Umweltziele im europäischen Biodiversitäts- und Gewässerschutz verfehle. Branchenverbände widersprechen. ( Foto: Kleinwasserkraftwerk Buchholz, Schweiz – © Quadra7677, eig. Werk, commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0) weiterlesen…