EFI-Jahresgutachten 2012: Zweifel an Kernfusion

Nur ansatzweise Koordination – Zweifel an Kernfusion und Transmutationsforschung

Die Expertenkommission begrüßt diese vielfältigen Aktivitäten zur wissenschaftlichen und technologischen Unterstützung der Energiewende. Eine übergreifende Koordination der vielfältigen Aktivitäten der außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist derzeit allerdings nur ansatzweise zu erkennen. Zudem gibt es Bedarf für weitere Diskussionen und Anpassungen. Vor dem Hintergrund der Energiewende
sollte nach Ansicht der Expertenkommission die Schwerpunktsetzung im Bereich der Kernfusion überprüft werden. Insbesondere stellt sich die Frage, ob Deutschland zwei unterschiedliche Technologiekonzepte (Tokamak und Stellarator) parallel verfolgen sollte. Des Weiteren regt die Expertenkommission an, die nukleare Transmutationsforschung auf ihre Relevanz für Deutschland hin erneut zu untersuchen (S. 31).

Die Expertenkommission weist angesichts der angespannten Staatshaushalte in Europa erneut auf ihre kritischen Bemerkungen zum Management des Kernfusionsprogramm ITER hin. Bemer-
kenswert ist allerdings, dass die Forschungsbereiche „Nukleare Sicherheits- und Entsorgungsforschung und Strahlenforschung“ und „Fusionsforschung“ im Bericht zum 6. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung nur außerordentlich knapp beschrieben und diskutiert werden. Die Spärlichkeit der Dokumentation steht in keinem angemessenen Verhältnis zu den Mitteln, die in diese Bereiche hineinfließen (S. 32).
->Quelle: www.e-fi.de; Gutachten_2012