Hannovers OB will nicht mehr VKU-Präsident sein

Stephan Weil tritt bald als VKU-Chef zurück

Der Spitzenkandidat der niedersächsischen SPD für den kommenden Landtagswahlkampf und Hannoveraner Oberbürgermeister, Stephan Weil, will in den nächsten Monaten als Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) zurücktreten. Der VKU müsse parteiunabhängig sein, sagte Hannovers Oberbürgermeister dem Informationsdienst für den Energiesektor energate. Ein Sprecher der Stadt Hannover bestätigte: „Der Rückzug als VKU-Präsident ist die Konsequenz daraus, dass unser Oberbürgermeister nach der Wahl in die Landespolitik wechselt.“ Er begründete das mit der niedersächsischen Landtagswahl und verwies darauf, dass der VKU parteiunabhängig sei. Im kommenden Januar tritt Weil als Spitzenkandidat der SPD an und will Ministerpräsident werden. „Vor der Wahl wird es eine Regelung geben“, sagte Weil, der auch Oberbürgermeister von Hannover ist. Einen konkreten Zeitpunkt für seinen Rückzug als VKU-Präsident nannte Weil nicht.

Erst am 11.07.2012, knapp ein halbes Jahr vor der Landtagswahl hatte SPD-Spitzenkandidat Stephan Weil eine unangenehme Affäre am Hals: Die Vorwürfe von Hannovers CDU, Weil habe eine Parteitagsrede im Hannoveraner Rathaus schreiben lassen, stimmten zumindest teilweise. Der SPD-Landeschef räumte daraufhin ein, dass eine Sekretärin die von ihm verfasste Rede abgetippt habe. Er sei aus Zeitnot von der „durchgängig eingehaltenen Regel“ der Trennung zwischen Oberbürgermeister-Amt und Parteiarbeit abgewichen. Kurz zuvor hatte SPD-Landesgeschäftsführer Michael Rüter die CDU-Vorwürfe eine „obskure Behauptung“ genannt.

Ein halbes Jahr vor der Landtagswahl zeichnet sich allerdings eine Mehrheit für Rot-Grün ab. Ministerpräsident David McAllister liegt mit seiner CDU in Wahlumfragen hinter der SPD.
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