Solarworld muss nachverhandeln

Kreditgeber haben neue Vereinbarungen akzeptiert

Die Krise in der Solarindustrie geht auch an der Bonner Solarworld AG nicht spurlos vorüber: Solarworld musste seine Kreditvereinbarungen anpassen und hat 375 Millionen Euro neu verhandelt. Als Grund gab das Unternehmen an, das Risiko für das Photovoltaik-Unternehmen, „kreditrelevante Finanzkennzahlen nicht zu erreichen“, sei  im Lauf des zweiten Quartals gestiegen. Die neuen Kennzahlen erlaubten Solarworld nun eine größere Flexibilität:„Wir verfügen zum Ende des zweiten Quartals 2012 über  320 Millionen Euro Liquidität und haben zusätzlich mehr als 130 Millionen Euro an Kreditverbindlichkeiten getilgt“, erklärte Finanzvorstand Philipp Koecke.

Vorstandschef Frank Asbeck hatte erst am 20.07.2012 angekündigt, solange auf sein Gehalt, Bonus- und Dividendenzahlungen zu verzichten, bis der Photovoltaik-Hersteller wieder schwarze Zahlen schreibe. „Ich werde auf mein Gehalt, meinen Bonus und meinen Dividendenanteil solange verzichten, bis Solarworld wieder Gewinne schreibt“, sagte der Vorstandschef dem „Handelsblatt“ (20.07.2012). Das seien rung 3 Millionen Euro. In diesem Jahr schüttet Solarworld halb so viel Dividende aus wie 2011.
->Quelle: Sandra Enkhardt für Photovoltaik