Verbraucher zahlen versteckte Umlage für Kohle- und Atomstrom

Greenpeace Energy und Bundesverband WindEnergie legen Studie vor: Konventionelle Energien teurer als Wind und Wasser

Konventionelle Energien wie Kohle und Atom verursachen deutlich mehr Kosten, als auf der Stromrechnung ausgewiesen werden. Verbraucher zahlen diese versteckten Zusatzkosten unter anderem über Steuern und Abgaben.Aufsummiert und auf die Verbraucher umgelegt, betrüge diese Konventionelle-Energien-Umlage 2012 bei 10,2 Cent pro Kilowattstunde und wäre damit fast dreimal so hoch wie die derzeitige EEG-Umlage. Das ist das Ergebnis der Studie „Was Strom wirklich kostet“, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Energiegenossenschaft Greenpeace Energy und des Bundesverbands WindEnergie (BWE) erstellt hat.„Immer wieder müssen die erneuerbaren Energien als Preistreiber herhalten. Dabei sind sie schon heute günstiger als Kohle und Atom. In der Debatte über die Kosten der Energiewende muss diese Tatsache endlich zur Kenntnis genommen werden,“ sagt Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy.

Neben Stromkosten und staatlichen Förderungen summiert die FÖS-Studie auch die externen Kosten der einzelnen Energieträger wie Klimaschäden oder Folgekosten eines nuklearen Unfalls auf. Diese Zusammenstellung ermöglicht einen transparenten Vergleich der verschiedenen Energieträger. Demnach liegt der Preis für eine Kilowattstunde Windstrom 2012 bei 8,1 Cent und für Wasserkraft bei 7,6 Cent. Steinkohle kostet unter Einbeziehung aller Kosten 14,8 Cent pro Kilowattstunde und Atomkraft mindestens 16,4 Cent. „Im Gegensatz zu den erneuerbaren Energien werden wir die Folgekosten von Kohle- und Atomstrom auch noch Jahre nach dem Abschalten der Kraftwerke bezahlen müssen“, sagt Swantje Küchler, Hauptautorin der Studie und Wissenschaftlerin beim FÖS. Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) mit Sitz in Berlin ist ein gemeinnütziges Forschungsinstitut. Die Energiegenossenschaft Greenpeace Energy versorgt deutschlandweit mehr als 110.000 Kunden mit Ökostrom sowie dem neuen Gasprodukt proWindgas und baut saubere Kraftwerke. Der BWE ist mit rund 20.000 Mitgliedern einer der weltweit größten Verbände im Bereich der erneuerbare Energien.

->Quellen: Studie: Was Strom wirklich kostet – Factsheet: Was Strom wirklich kostet; Kurzfassungen: greenpeace-energy.de und wind-energie.de