Altmaier: Zuviel grüner Strom treibt Kosten

Was für mehrere Generationen geplant ist, soll nicht von einer bezahlt werden

Der schnell zunehmende Grünstrom-Ausbau hat Umweltminister Altmaier zu Warnungen veranlasst: „Wenn wir die Dinge so laufen lassen, werden wir 2020 nicht 35 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien haben, sondern 40 oder 45 Prozent“, sagte Altmaier anlässlich des Energiegipfels im Bundeskanzleramt.

Darüber sich zu freuen, sei verständlich, aber: „Je schneller der Ausbau des Ökostroms vorangeht, desto mehr Kosten fallen an.“ Die Energiewende brauche Zeit. Was man für mehrere Generationen geplant habe, solle nicht von einer bezahlt werden. „Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.“ Der Zubau in der Windenergie müsse zwischen On- und Offshore aufgeteilt werden.

Altmaier hält zwar auch eine komplette Reform der Ökostrom-Produktion für notwendig, hält diese aber vor den Wahlen 2013 nicht mehr für realistisch. Wirtschaftsminister Philipp Rösler will das aber durchaus noch in dieser Wahlperiode durchsetzen. „Was wir jetzt haben, ist ein eher planwirtschaftliches System. Die Preise werden festgesetzt vom Gesetzgeber. Das führt natürlich zu Verzerrungen“, sagte er in der ARD. Man brauche deshalb möglichst noch in dieser Legislaturperiode eine Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes. „Wir wollen es ein wenig schneller, weil wir jetzt ja schon spüren, dass die Strompreise bei den Unternehmen wie bei den Menschen eine große Rolle spielen.“
->Quelle: epid-online.de