Spatenstich für neues Helmholtz-Institut in Ulm

Elektrochemische Energiespeicherung (HIU)

„Die Erforschung moderner Speichertechnologien ist sowohl für die Bewältigung der Energiewende als auch die Weiterentwicklung der Elektromobilität am Standort Baden-Württemberg von großer Bedeutung. Der Neubau des Helmholtz-Instituts für Elektrochemische Energiespeicherung in Ulm schafft hierfür die bestmöglichen Voraussetzungen“, sagten Wolfgang Leidig, Ministerialdirektor im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und Dr. Simone Schwanitz, Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst anlässlich des Spatenstichs in Ulm.

Der Standort Ulm biete mit der langen Forschungstradition an der Universität und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) ein optimales Forschungsumfeld. Das Helmholtz-Institut führe Grundlagenforschung und anwendungsnahe Forschung unter einem Dach zusammen. Dabei reiche die Forschung von den molekularen Prozessen in den Batterien bis zum laufenden Batteriesystem, so Schwanitz.

Das Helmholtz-Institut Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU) ist eines von mehreren Großprojekten mit komplementärer Ausrichtung innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft unter der Koordination des KIT. Das neue Institut wird als Außenstelle des KIT auf dem Campus der Universität Ulm angesiedelt sein und eine Brücke zwischen den beiden Standorten Ulm und Karlsruhe schlagen. Es führt so die Expertise der Partner KIT und Universität Ulm sowie assoziierter Partner auf verschiedenen Gebieten der Batterieforschung zusammen. Das ZSW und das DLR sind starke assoziierte Partner, um das neue Ulmer Institut im internationalen Forschungsumfeld entsprechend positionieren zu können.

Die Forschungsschwerpunkte des neuen Helmholtz-Instituts liegen auf den Feldern elektrochemische Grundlagenforschung, Materialforschung, Theorie und Modellierung elektrochemischer Prozesse sowie übergreifende Systembetrachtungen, wie beispielsweise Batteriemanagement und Materialverfügbarkeit. Darüber hinaus werden Analysemethoden zur Erforschung atomarer Prozesse während des Lade- und Entladevorgangs entwickelt. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Lithium-Ionen-Technologie zu.

Ein umfassendes Verständnis der elektrochemischen Prozesse ist die Voraussetzung für die Entwicklung der nächsten und übernächsten Generation an Lithium-Ionen-Batterien.

Die Partner-Organisationen bringen ihre langjährigen Erfahrungen vor allem in folgenden Gebieten ein:

  • KIT: Materialwissenschaft und Systemanalyse
  • Universität Ulm: Elektrochemie und Modellierung elementarer Prozesse
  • DLR: Entwicklung und Modellierung elektrochemischer Systeme
  • ZSW: Materialforschung, Zelltechnologie und Batteriesystemtechnik

->Quelle: www.bw-invest.de