Forschung senkt Kosten der Energiewende
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) betont in einer Stellungnahme der zwölf Mitgliedsinstitute zur Energiewende die Notwendigkeit langfristigen Denkens. Die heutigen Investitionen sind eine Absicherung gegen die Strompreissteigerungen von übermorgen.
Das Direktorium des FVEE weist angesichts der Debatte um steigende Strompreise auf das Kostensenkungspotenzial durch Forschung hin. So sind die Kosten der Photovoltaik seit den 1990er Jahren um den Faktor 10 gesunken. Auch bei den anderen Erneuerbaren, bei Netzintegration und Energieeffizienz hilft Forschung, nicht nur die technischen Voraussetzungen zu schaffen, sondern durch neue Materialien, Verfahren und Komponenten den volkswirtschaftlichen Nutzen zu optimieren. Für die Verbraucher zeigt Forschung unter anderem durch die Entwicklung von Stromeinspartechnologien Wege, wie sie Preissteigerungen kompensieren können.
Energiewende spart 570 Milliarden bis 2050 – 380.000 Arbeitsplätze geschaffen
Studien der Mitgliedsinstitute für das Bundesumweltministerium im Rahmen der BMU- Leitstudie beziffern die Einsparung der Energiewende gegenüber einer Weiterführung der fossilen Energieversorgung auf 570 Milliarden Euro bis 2050. Damit werden sich alle jetzt am Anfang anfallenden Investitionen in einem überschaubaren Zeitraum amortisieren und positive volkswirtschaftliche Effekte entfalten. Deutsche Unternehmen, die Anlagen für erneuerbare Energien herstellen, erwirtschafteten 2011 Umsätze von rund 25 Milliarden Euro. Insgesamt hat die Branche 380.000 Arbeitsplätze geschaffen.
Auf dem Weg der Energiewende sind technische, gesellschaftliche und ökonomische Herausforderungen zu meistern. Viele Forschungsinstitute und Entwicklungsabteilungen in Unternehmen arbeiten intensiv an Lösungen, die auf eine sichere, wirtschaftliche, sozial verträgliche und kostenstabile Versorgung mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienztechnologien abzielen.